BayernWetter und Natur

Verpasste Versicherungen: Hagelstürme und Unwetterschäden in Bayern

Die Unwetterschäden in Bayern sind im Jahr 2023 deutlich angestiegen, wobei Bayern eine führende Rolle bei den Gesamtschäden einnimmt. Besonders die schweren Unwetter Ende Mai haben Erinnerungen an das vergangene Jahr geweckt, als schwere Überschwemmungen in Norddeutschland und Hagelunwetter in Benediktbeuern und Bad Bayersoien große Schäden verursachten. Insgesamt beliefen sich die Unwetterschäden im Freistaat Bayern auf 2 Milliarden Euro. Dies entspricht mehr als einem Drittel der gesamtdeutschen Schadenssumme, die fast dreimal so hoch ist wie im Jahr 2022.

Insbesondere Hagelstürme in Bayern und die damit verbundenen Schäden an Autos haben die Kosten in die Höhe getrieben. Die gestiegenen Lohnkosten haben zu höheren Werkstattpreisen geführt, während die immer komplexeren und schwerer lieferbaren Ersatzteile von Autoherstellern einen weiteren Faktor darstellen. Der durchschnittliche Schaden für Sturm- und Hagelschäden in der Kraftfahrtversicherung beträgt nun 4.100 Euro, der dritthöchste Wert seit 1984.

Es wird diskutiert, ob eine Elementarschadenversicherung verpflichtend werden sollte, um Naturereignisse wie Überschwemmungen und Erdbeben abzudecken. Derzeit verfügen nur etwa 47 Prozent der Hausbesitzer in Bayern über eine solche Police. Die Ministerpräsidentenkonferenz plant am 20. Juni eine Beratung mit Bundeskanzler Olaf Scholz, um über die mögliche Einführung einer verpflichtenden Elementarschadenversicherung zu entscheiden.

Die Versicherungsbranche zeigt sich skeptisch gegenüber einer Pflichtversicherung und fordert stattdessen klimaangepasstes Planen, Bauen und Sanieren von Bund, Ländern und Kommunen. Es wird betont, dass ohne entsprechende Maßnahmen zukünftige Hochwasser zu Milliardenschäden führen könnten. Im vergangenen Jahr belief sich die gesamte Schadenssumme in Deutschland auf 5,7 Milliarden Euro, was einen Anstieg von 800 Millionen Euro im Vergleich zu 2022 darstellt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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