Januar ist in vielen Haushalten der Monat der Vorsätze, in dem zahlreiche Menschen sich dazu entscheiden, auf Alkohol zu verzichten. Der Trend des „Dry January“ gewinnt zunehmend an Popularität. Die Weinexpertin Henrike Heinicke hat sich mit diesem Thema auseinandergesetzt und verkostet zurzeit verschiedene alkoholfreie Weine und Sekte. Wie Schwäbische Post berichtet, interessiert sich Heinicke für alkoholfreie Alternativen, obwohl sie beruflich mit Wein in Verbindung steht.
In den letzten Jahren haben sich die Möglichkeiten, alkoholfreie Getränke zu genießen, stark erweitert. Alkoholfreie Weine werden dabei durch verschiedene Methoden produziert, wobei die Vakuumdestillation als eine der schonendsten Verfahren gilt. Bei dieser Methode wird der Wein unter niedrigem Druck erwärmt, sodass der Alkohol bei etwa 30 Grad verdampft, während die Aromen erhalten bleiben. Dies ermöglicht die Herstellung hochwertiger, entalkoholisierter Weine, die oft um die zehn Euro kosten.
Ein wachsender Markt für alkoholfreie Alternativen
Heinicke hebt hervor, dass Hersteller wie Kolonne Null und Weingut Leitz in beiden Belangen, Geschmack und Preis, überzeugen können. Importierte alkoholfreie Weine und Biere bieten ein breites Portfolio, wobei der geschmackliche Unterschied zwischen alkoholfreiem Bier und Wein signifikant ist. Der Verlust von Alkohol hat beim Wein stärkere Auswirkungen auf den Geschmack. Im Gegensatz dazu fällt bei alkoholfreiem Sekt der fehlende Alkohol durch den Zucker und die Kohlensäure weniger auf.
Eine gesetzlichen Regelung besagt, dass als alkoholfrei deklarierte Produkte maximal 0,5 Volumenprozent Alkohol enthalten dürfen; Produkte mit weniger müssen den Alkoholgehalt nicht ausweisen. Neu auf dem Markt sind auch „Tee-Sparklings“, die Tee-Extrakte mit unterschiedlichen Aromen kombinieren. Diese neuen Trends fügen der Auswahl an alkoholfreien Getränken interessante Optionen hinzu, die immer mehr Menschen begeistern.
Gesundheitliche Aspekte und Kalorienvergleiche
Alkoholfreie Getränke erfreuen sich nicht nur wegen ihres Geschmacks zunehmender Beliebtheit, sondern auch aufgrund ihres reduzierten Kaloriengehalts. Der Trend zur bewussten Ernährung führt dazu, dass viele Menschen während Diäten verstärkt alkoholfreie Alternativen konsumieren. Die Kalorienangaben variieren dabei je nach Marke und Sorte, im Durchschnitt haben alkoholfreie Getränke jedoch weniger Kalorien im Vergleich zu ihren alkoholischen Pendants. Wie Alkoholfreie Alternativen aufzeigt, gibt es sogar spezielle Light-Varianten, die noch weniger Kalorien enthalten.
Ein Beispiel für eine interessante alkoholfreie Option ist „Nouvaux“ von der Sektmanufaktur Vaux, der einen Alkoholgehalt von nur zwei Volumenprozent aufweist. Neben dem geringen Alkoholgehalt hat dieser Sekt auch weniger Kalorien aufgrund eines reduzierten Restzuckergehalts, was ihn zu einer attraktiven Wahl für gesundheitsbewusste Verbraucher macht.
Insgesamt sieht Heinicke den „Low & No“-Trend als Gelegenheit, neue Geschmäcker zu entdecken und auszuprobieren. Mit einer Vielzahl von alkoholfreien Alternativen und immer kreativeren Herstellungsverfahren wird der Verzicht auf Alkohol auch für Genießer immer einfacher.