Starkes Unwetter mit schweren Gewittern und Regenfällen verursachte Chaos in der Nacht zum Mittwoch in Teilen Bayerns.
Ein Lieferwagen und mehrere Autos wurden in Kastl (Lkr. Amberg-Sulzbach) von den Wassermassen erfasst, fortgespült und an einer Brücke festgeklemmt. Die Fahrzeuge blockierten den Abfluss der Lauterach, die zu einem reißenden Strom anschwoll. Feuerwehrleute mussten die Fahrzeuge mit Seilen und Baggern sichern und bergen.
Autofahrer, die aufgrund des Unwetters festsaßen, wurden von der Feuerwehr befreit. Kurzzeitig wurde ein Katastrophenalarm ausgelöst, der die Bewohner zwang, in ihren Häusern zu bleiben. Zum Glück gab es keine Verletzten.
In Oberfranken rettete die Feuerwehr Menschen, die in Unterführungen stecken geblieben waren. Die Polizei verzeichnete in der Region über 60 witterungsbedingte Einsätze, hauptsächlich in Bamberg und Umgebung. Es kam zu vollgelaufenen Kellern, überschwemmten Straßen und zehn witterungsbedingten Unfällen, bei denen niemand schwer verletzt wurde.
In Strullendorf (Landkreis Bamberg) wurde ein Öltank in einem Keller aufgeschwemmt, wodurch etwa 2500 Liter Heizöl austraten. Gegen 22:30 Uhr gingen nur noch wenige Notrufe ein, obwohl es weiterhin stark regnete.
Das Unwetter wurde vom Deutschen Wetterdienst mit einer Warnstufe von drei von vier für Mittelfranken, Oberfranken und die Oberpfalz angekündigt. Es warnte vor Blitzschlag, umstürzenden Bäumen und Überflutungen.
In Mittelfranken musste die Polizei nur einmal wegen einer überfluteten Straße ausrücken, obwohl der DWD mehr Einsätze erwartet hatte. Das Tiefdruckgebiet bewegt sich langsam nach Norden, und ab heute Mittag sind vor allem in Südbayern einzelne Regenschauer und Gewitter möglich.
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