In Bayern kämpfen die Menschen mit den schwerwiegenden Folgen von Überschwemmungen durch Hochwasser. Das Ausmaß der zerstörerischen Ereignisse ist erschütternd, wie in Babenhausen (Lkr. Unterallgäu) deutlich wird, wo mehr als 100 Menschen evakuiert werden mussten, während das Wasser die Straßen meterhoch überflutet. Die lokalen Behörden haben Anwohnenden geraten, bei Bedarf ein weißes Laken oder Tuch aus dem Fenster zu hängen, um Hilfe anzufordern.
Angesichts dieser verheerenden Situation besuchten Vizekanzler Robert Habeck (Grüne), Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Landesinnenminister Joachim Herrmann (beide CSU) die Hochwassergebiete in Bayern. Während ihres Besuchs trafen sie auf den 72-jährigen Eisdielenbesitzer Rino Bernardi, der vor laufender Kamera sein persönliches Leid schilderte. Bernardi, der erst vor zwei Monaten seine Eisdiele renoviert hatte, brach unter Tränen zusammen und forderte konkrete Maßnahmen angesichts der immensen Schäden.
Die Reaktionen von Habeck und Söder auf die emotionalen Äußerungen Bernardis waren unterschiedlich. Während Habeck einfühlsam reagierte und den Eisdielenbesitzer tröstete, indem er seinen Arm um dessen Schulter legte, fragte Söder nüchtern nach der Versicherungssituation. Dennoch versicherte Söder Bernardi, dass er nicht allein gelassen werde und versprach, dass sie die Situation gemeinsam bewältigen würden.
Der Auftritt des Eisdielenbesitzers vor den Politikern sorgte für gemischte Reaktionen in den sozialen Medien. Während einige die emotionale Unterstützung begrüßten, äußerten andere Zweifel an den Motiven hinter der Interaktion. Ein Video des Treffens, das vom Fernsehsender RTL gezeigt wurde, hat eine Diskussion über die Rolle der Politik in Krisensituationen ausgelöst.