Unterallgäu

Hochwasser in Kettershausen: Evakuierung von Rindern und Feuerwehr im Einsatz

In der Gemeinde Kettershausen, nördlich von Babenhausen gelegen, waren die Feuerwehren während des Wochenendes stark gefordert. Neben Babenhausen kam es auch in der Umgebung zu Überschwemmungen, wobei die Günz in Kettershausen massiv über die Ufer trat. Bürgermeister Markus Koneberg berichtete, dass ein derart extremes Hochwasser in der Region bisher noch nie erlebt wurde. Insbesondere die Ortsteile Bebenhauen, Kettershausen und teilweise Tafertshofen waren betroffen.

Ein besonderer Brennpunkt war die Waldstraße in Kettershausen, die innerhalb von 20 bis 30 Minuten überschwemmt wurde. Dieses Gebiet galt bisher nicht als gefährdet, und die Bewohner mussten evakuiert werden. Der Bürgermeister beschrieb die Situation als geprägt von einer enormen Menge an Wasser, die innerhalb kürzester Zeit anstieg. Sogar das Gemeindeamt in der Waldstraße war betroffen, und die Rettungskräfte versuchten, das Gebäude und mögliche Werte zu schützen. Zudem musste ein Stall mit 43 Rindern evakuiert werden.

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Am Sonntag entspannte sich die Lage etwas, obwohl die Hauptstraße nahe der Bäckerei noch überschwemmt und gesperrt war. Auch die Günzbrücke bei der Waldstraße war zu diesem Zeitpunkt nicht passierbar. Da sich auch das Feuerwehrhaus in der Waldstraße befand, wurde die Einsatzzentrale in die Grundschule verlegt, wo wichtige Lagebesprechungen stattfanden. Der unermüdliche Einsatz der Feuerwehren und vieler anderer Helfer, die Sandsäcke füllten und Essen bereitstellten, wurde vom Bürgermeister gewürdigt. Die für den folgenden Montag geplante Bürgerversammlung musste abgesagt werden.

Des Weiteren rief das Landratsamt Unterallgäu am Samstag den Katastrophenfall aus und empfahl den Bürgern im Landkreis vorsorglich, das Trinkwasser abzukochen. Nach entsprechenden Prüfungen gab die Behörde am Sonntag in einigen Orten Entwarnung bezüglich der Wasserversorgung, darunter Babenhausen. Der Schulunterricht im Unterallgäu sollte am Montag planmäßig stattfinden, wobei mögliche Einschränkungen an einzelnen Schulstandorten direkt von den Schulverwaltungen kommuniziert werden sollten. Es wurde auch bekannt gegeben, dass die reguläre Schülerbeförderung wie geplant durchgeführt würde, wobei vereinzelt Ausfälle möglich seien.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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