Heftige Überschwemmungen im Landkreis: Einsatzkräfte kämpfen gegen die Fluten

Der Dauerregen im Allgäu hat am Samstag zu schweren Überschwemmungen geführt, insbesondere im Landkreis Unterallgäu. Aufgrund der massiven Schäden rief Landrat Alex Eder den Katastrophenfall um 14.34 Uhr aus. In Babenhausen waren Rettungsboote aufgrund der starken Strömung der Günz nicht mehr einsetzbar, weshalb Hubschrauber eingesetzt wurden, um etwa hundert Menschen vor den Wassermassen zu retten. Die Feuerwehren im Landkreis waren im Dauereinsatz, um Keller auszupumpen, Straßen zu sperren und Sandsäcke zu füllen.

In Dirlewang stand das Wasser am Samstagmorgen kniehoch, was zu schweren Überschwemmungen führte. Eine Bewohnerin berichtete, dass der Keller bereits vollständig geflutet war und das Erdgeschoss 20 Zentimeter unter Wasser stand. Verschiedene Gemeinden, darunter Babenhausen, Zell und Dirlewang, waren besonders betroffen. Einsatzkräfte von Wasserwacht, BRK und DLRG waren im Einsatz, um Bewohner zu evakuieren und zu unterstützen.

Zahlreiche Feuerwehreinsätze waren im Landkreis erforderlich, darunter die Errichtung von Dämmen in Mindelheim, um die Altstadt zu schützen. Leider endete der Einsatz für einen Feuerwehrmann aus Erkheim tragisch, als sein Auto in den Wassermassen einer überfluteten Autobahnunterführung versank. Ein weiterer Autofahrer landete zwischen Nassenbeuren und Massies in einem Bach. Nicht nur Menschen waren in Gefahr, sondern auch Tiere, wie in Kettershausen, wo ein Stall mit 43 Rindern evakuiert werden musste.

Die Lage in Babenhausen blieb besonders kritisch, mit großflächigen Überflutungen und teilweisem Ausfall des Handynetz. Notunterkünfte wurden eingerichtet, und die Bevölkerung wurde angewiesen, Trinkwasser abzukochen, da Verunreinigungen nicht ausgeschlossen werden konnten. Die Behörden arbeiteten intensiv daran, die Lage unter Kontrolle zu bringen und den Betroffenen zu helfen.

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