Flutgefahr am Bodensee: Vorsichtsmaßnahmen und Evakuierungen in Süddeutschland

In vielen Gemeinden entlang der Flüsse in Süddeutschland wird heute mit heftigen Überschwemmungen gerechnet, da Dauerregen die Region belastet. Befürchtet wird ein Jahrhunderthochwasser, obwohl es in der Nacht zunächst zu keinen großflächigen Überflutungen kam. Besonders betroffen sind große Teile von Baden-Württemberg und Bayern. Die Bodensee-Region steht dabei im Fokus, mit rund 1300 Anwohnern in Meckenbeuren, die aufgrund akuter Überflutungsgefahr gebeten wurden, ihre Häuser zu verlassen.

In Weingarten bei Ravensburg rät die Feuerwehr den Bewohnern, Untergeschosse zu meiden und nicht im Keller zu schlafen. In Lindau am Bodensee wurden bereits Straßen und Unterführungen überflutet, was zur Evakuierung von Bewohnern eines Mehrfamilienhauses führte, um das Risiko eines Kurzschlusses durch Wassereintritt zu minimieren. Die große Regenmenge in Teilen von Baden-Württemberg und Bayern führte zu Überflutungen und Wasseranstauung in verschiedenen Regionen.

Die steigenden Wasserstände der Flüsse sorgen für besorgte Blicke weiter nördlich, da Überflutungen erwartet werden, die statistisch gesehen nur alle 50 bis 100 Jahre auftreten. Der Landkreis Günzburg hat präventiv den Katastrophenfall ausgerufen, um potenziell betroffene Städte und Gemeinden besser unterstützen zu können. Camping- und Freizeitplätze entlang bestimmter Flüsse wurden geräumt, um während des drohenden Hochwassers die Sicherheit zu gewährleisten.

Auch in anderen Regionen Deutschlands, wie Hessen und Ostdeutschland, steigen die Wasserstände aufgrund der anhaltenden Niederschläge. In Hessen wird ein statistisch alle 20 Jahre auftretendes Hochwasser an Rhein und Neckar erwartet. Im Osten Deutschlands, insbesondere in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt, müssen Menschen mit starkem Regen und möglichen Gewittern rechnen, die jedoch weniger intensiv ausfallen sollten als zunächst befürchtet.

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