Viele Bewohner im Landkreis Freising haben in den betroffenen Gebieten in den vergangenen Tagen aufgrund von Überschwemmungen schwere Verluste erlitten. Neben Privathaushalten sind auch Schulen, Kindergärten und Gemeinden von den Wasserschäden betroffen. Es stellt sich die Frage, ob auch die Umwelt durch auslaufende Betriebsstoffe und Ölheizungen in den überfluteten Kellern Schaden genommen hat.
Ein Sprecher des Wasserwirtschaftsamtes München, zuständig für den Landkreis Freising, konnte Entwarnung geben. Nach einer Beobachtung vor Ort aufgrund des Hochwassers wurde im Randbereich der Glonn kein Öl festgestellt. Mögliches ausgelaufenes Öl wäre durch die starke Strömung schnell abgetrieben und verdünnt worden. Die genaue Menge an ausgelaufenem Öl konnte jedoch nicht bestimmt werden.
Der Sprecher des Wasserwirtschaftsamtes geht davon aus, dass die Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt in den Gewässern aufgrund des Verdünnungsfaktors minimal sein werden. Größere Umweltschäden durch das Hochwasser seien zu erwarten. Zur Unterstützung wurden spezielle Maßnahmen wie der Ölwehrzug der Feuerwehr Traunstein nach Hohenkammer und zusätzliche Hilfe aus dem Landkreis Erding angefordert.
Es wurde dringend empfohlen, dass Bewohner ihre Keller, in denen Öl ausgelaufen ist, nicht eigenhändig auspumpen. Die Experten des Ölwehrzugs werden das Öl vor Ort separieren, um eine unkontrollierte Kontamination des Grundwassers zu verhindern. Diese aufwändige Maßnahme wird einige Tage in Anspruch nehmen. Die Ölwehr ist spezialisiert auf Einsätze mit gefährlichen Stoffen, insbesondere Mineralölprodukten, sowohl an Land als auch auf dem Wasser. In Oberbayern stehen drei dieser Einheiten bereit, um bei Bedarf auch über die Landkreisgrenzen hinaus Hilfe zu leisten.
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