Am 1. Januar 2025 erlebte die Polizei und Feuerwehr im Landkreis Traunstein einen arbeitsintensiven Jahreswechsel. Während der Silvesternacht wurden rund 25 Einsätze registriert. Ein besonders schwerwiegender Vorfall ereignete sich in Traunreut, wo ein 39-jähriger Mann schwere Gesichts- und Augenverletzungen durch einen Feuerwerksunfall erlitt. Er stand zu nah an einer entzündeten Feuerwerksbatterie, was zu gravierenden Verletzungen führte. Der Mann musste in eine Spezialklinik eingeliefert werden.
In der Gemeinde Tacherting brannte ein Müllhaus ab, während kleineren Brandfällen, wie einer brennenden Mülltonne im Traunring, schnell begegnet werden konnte. Die Feuerwehr Traunreut war zehnmal im Einsatz, und insgesamt waren mehr als 20 Personen in die Einsätze involviert. Auch gab es einen Verletzten, der in Traunreut in einen ungesicherten Lichtschacht stürzte und mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht wurde. Verkehrsunfälle aufgrund winterlicher Fahrbahnverhältnisse wurden in Kienberg und Staudach-Egerndach gemeldet. Größere Sachschäden durch Feuerwerksraketen blieben jedoch aus.
Einsätze und Gefahren während des Jahreswechsels
Besonders erwähnenswert ist, dass trotz der verschiedenen Einsätze keine verbalen oder körperlichen Angriffe gegen Einsatzkräfte in der Silvesternacht stattfanden. Kreisbrandrat Christof Grundner zog eine positive Bilanz und betonte, dass die Neujahrsnacht aus Feuerwehrsicht insgesamt problemlos verlief.
Im Gegensatz dazu gab es in anderen Städten Deutschlands während der Silvesternacht besorgniserregende Vorfälle. In Frankfurt am Main feierten viele Menschen mit Feuerwerk, während bundesweit fünf Personen bei Unfällen mit Pyrotechnik ums Leben kamen. In Nordrhein-Westfalen starb ein 24-Jähriger bei der Explosion eines Böllers; in Hamburg kam es zu einem weiteren tödlichen Vorfall mit einem selbstgebauten Feuerwerkskörper. Zudem wurden mehrere Angriffe auf Einsatzkräfte in Städten wie München, Leipzig sowie weiteren großen Städten gemeldet. In München randalierten mehrere Hundert Menschen und attackierten die Polizei, während in Leipzig Polizeikräfte mit Feuerwerk und Flaschen angegriffen wurden.
Die Polizei in Berlin berichtete von 3.000 zusätzlichen Beamten im Einsatz und konnte dank Böllerverbotszonen eine positive Bilanz der Silvesternacht ziehen, auch wenn 13 Polizisten verletzt wurden. Insgesamt gab es in Berlin rund 330 Festnahmen, hauptsächlich wegen Gesetzesverstößen im Zusammenhang mit Feuerwerkskörpern. In Nordrhein-Westfalen blieben größere Zwischenfälle jedoch aus, obwohl mehr als 7.300 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz waren.
Zusammenfassend ergaben die Einsätze im Landkreis Traunstein ein Bild von einer überwiegend ruhigen Silvesternacht, während anderswo in Deutschland die Gefahren von Feuerwerken und die Angriffe auf Einsatzkräfte zu besorgniserregenden Ereignissen führten, wie Deutschlandfunk berichtete. Gleichzeitig berichtete Bayernwelle über die Herausforderungen und Einsätze der örtlichen Einsatzkräfte.