Ein 17-Jähriger behauptet, nach einem Fest in Grabenstätt von einem 43-jährigen Mann in Bergen vergewaltigt worden zu sein. Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe, die Staatsanwaltschaft spricht von erzwungenem Oralverkehr, was rechtlich als Vergewaltigung eingestuft wird. Die Ereignisse ereigneten sich in der Nacht des 12. August 2023, als der betrunken Teenager beim Angeklagten übernachtete, nachdem ihre geplante Zielperson nicht zu Hause war.
Die Verhandlung vor dem Landgericht Traunstein hat begonnen, mit Aussagen sowohl des Angeklagten als auch des mutmaßlichen Opfers. Der heute 18-jährige junge Mann kann sich aufgrund seines alkoholbedingten Blackouts nur bruchstückhaft an die Nacht erinnern. Er gab an, plötzlich von dem Angeklagten sexuell belästigt worden zu sein, ohne die Kontrolle darüber zu haben. Obwohl keine Beweise für den Einsatz von K.O.-Tropfen vorliegen, war der Jugendliche zum Zeitpunkt des Vorfalls erheblich betrunken.
Der Angeklagte, der bereits wegen sexueller Nötigung vorbestraft ist, stand unter Bewährung. Der Vater des Opfers bestätigte, dass sein Sohn nach dem Vorfall verwirrt und durcheinander war. Gemeinsam zeigten sie den Angeklagten an, der bereits der Polizei und der Justiz bekannt war. Der Prozess wird fortgesetzt, und es wird erwartet, dass sowohl Plädoyers als auch ein Urteil verkündet werden.
Die Öffentlichkeit verfolgt gespannt die Entwicklungen des Falls, der tiefgreifende Auswirkungen auf alle Beteiligten hat. Angesichts der schwerwiegenden Anschuldigungen und der Folgen, die das Urteil haben wird, wird die Gerechtigkeit und Sensibilität der Rechtsprechung in Landgericht Traunstein genauestens beobachtet.