Traunstein

Einsatzübung der Feuerwehr Haslach: Gefahrgutunfall im Gewerbegebiet von Traunstein

In Gewerbegebieten werden unterschiedlichste Stoffe verarbeitet und gelagert, mitunter sind dies auch gefährliche Güter für die verschiedensten Einsatzzwecke. Ein Unfall wie in dieser Übung angenommen ist daher sehr realistisch. Klaus Kropp, 1. Kommandant der Feuerwehr Haslach, erklärte, dass eine Gefahrguteinheit unter dem Namen „Messzug Süd“ des Landkreises Traunstein kürzlich eine umfangreiche Einsatzübung durchgeführt hat. Bei der Übung waren zahlreiche Einsatzkräfte mit einem angenommenen Gefahrgutunfall konfrontiert, bei dem sich eine Schadstoffwolke über Traundorf und das Neubaugebiet zwischen Haslach und Wimpasing erstreckte.

Die Übung wurde pünktlich um 19 Uhr auf dem Übungshof der DLRG Traunstein-Siegsdorf im Wimpasinger Gewerbegebiet gestartet. 20 Einsatzkräfte rückten mit verschiedenen Fahrzeugen zum angenommenen Schadensort aus, wo bereits die zuständige Feuerwehr Haslach erste Erkundungen durchgeführt hatte. Das Szenario sah vor, dass nach einer Ersteinschätzung der Lage weitere Spezialkräfte hinzugerufen werden mussten, wie es auch im realen Einsatzfall geschehen würde.

Bei der Übung wurde angenommen, dass ein Container mit 1.000 Litern Chlorwasserstoff auslief, was als ätzende Flüssigkeit gilt und beim Kontakt mit anderen Materialien giftige oder explosive Gase entwickeln kann. Die Feuerwehr musste einen möglichen Gefahrenbereich definieren, um zusätzliche Messbereiche festzulegen und eine genaue Ausbreitungs- und Gefährdungsbeurteilung vornehmen zu können. Durch die Verwendung von Computersimulationen und Wetterdaten konnten die Einsatzkräfte die Ausbreitung der Schadstoffe digital modellieren und entsprechende Messstellen festlegen.

Um die tatsächlichen Messwerte zu ermitteln, wurden Messfahrzeuge in den berechneten Bereich entsandt, um eine erhöhte Schadstoffkonzentration festzustellen. Fußtrupps machten sich ebenfalls auf den Weg, um den Gefahrenbereich zu überprüfen. Stephan Schmid erklärte, dass im Ernstfall eine Warnung an die Bevölkerung notwendig gewesen wäre, jedoch wurde dies im Rahmen der Übung ausgelassen.

Die Übung endete mit einem positiven Fazit, bei dem festgestellt wurde, dass sich das Team in den letzten Jahren großartig entwickelt hat und auch komplexe Aufgaben erfolgreich bewältigen kann. Durch die Einbindung von Interessenten für den Messzug konnten auch ungewohnte Situationen geübt werden, was zeigte, dass das Team gut gerüstet ist und auch mit anspruchsvollen Szenarien umgehen kann. Am Ende fand der Übungsabend mit einem geselligen Abschluss im Schulungsraum statt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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