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Habichtskauz-Wunder im Naturpark Steinwald: Erster Freiland-Nachwuchs außerhalb des Bayerischen Waldes

In einer bahnbrechenden Entdeckung wurden zwei Habichtskauz-Paare im Naturpark Steinwald gesichtet, die dort brüten. Dies ist das erste Mal, dass Habichtskäuze außerhalb des Bayerischen Waldes in Deutschland Nachwuchs haben, was als historisches Ereignis bezeichnet wird. Der Vorsitzende des Vereins für Landschaftspflege, Artenschutz und Biodiversität (VLAB), Johannes Bradtka, äußerte seine Begeisterung über die Entdeckung und betonte die Bedeutung dieses Ereignisses.

Seit 2017 hat der VLAB ein ehrgeiziges Wiederansiedlungsprojekt für den Habichtskauz in Nordostbayern gestartet. Durch die Auswilderung von insgesamt 83 Habichtskäuzen in den Mittelgebirgswäldern der Region wurden nun die beiden brütenden Paare beobachtet, die insgesamt fünf Jungvögel großziehen. Projektleiterin Michaela Domeyer bezeichnete diese beiden Freilandbruten als positive Entwicklung und lobte die erfolgreiche Wiederansiedlung der Habichtskäuze in ihrer alten Heimat.

Die Habichtskäuze, die im Rahmen des Projektes ausgewildert wurden, stammen aus verschiedenen zoologischen Einrichtungen und Falknereien in Deutschland, Frankreich und Belgien. Ihr Ziel ist es, eine genetisch vielfältige Population in den Mittelgebirgswäldern von Nordostbayern und Nordwestböhmen aufzubauen. Der VLAB hat zudem etwa 220 Brutkästen in den Wäldern der Region installiert, um den Habichtskauzen geeignete Bruträume zur Verfügung zu stellen.

Die Rückkehr der Habichtskäuze wird als wichtiger Beitrag zum Artenschutz und zur Förderung der biologischen Vielfalt in Deutschland angesehen. Zukünftig plant der VLAB, verstärkt mit Forstbetrieben und Waldbesitzern zusammenzuarbeiten, um den Erhalt von alten Bäumen mit Hohlräumen und Totholz zu fördern, da diese wichtige Lebensräume für den Habichtskauz darstellen. Der Habichtskauz, der größte und einer der seltensten Käuze in Mitteleuropa, kann über 20 Jahre alt werden und galt in Deutschland lange Zeit als ausgestorben.

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