Tirschenreuth

Fronleichnam in Krummennaab: Blumenteppiche, Prozessionen und traditionelle Feierlichkeiten

Trotz Regenwetter haben die Katholiken in der Pfarreiengemeinschaft Krummennaab-Premenreuth das Fronleichnamsfest gefeiert. Die Vorbereitungen begannen bereits einige Tage vor dem Fest, bei dem normalerweise in jeder Pfarrei vier Altäre aufgestellt werden. In Krummennaab wurden drei von ihnen zusätzlich mit einem Blumenteppich geschmückt. Die Gestaltung der Stationen übernahmen die Kinder vom Kinderhaus St. Marien, die Kommunionkinder und der Pfarrgemeinderat. Aufgrund der schlechten Wettervorhersagen mussten einige Pfarreien, darunter auch die in Erbendorf, die Prozessionen absagen.

In Krummennaab entschied man sich trotz des Regens dazu, die Station in der Kirche zu gestalten. So konnten alle Blumenteppiche bereits am Vorabend gelegt werden, um das frühe Aufstehen am Festtag zu umgehen. Die Blumenteppiche vor dem Herz-Jesu- und dem Leonardi-Altar waren zwar etwas kleiner als üblich, aber die Feier konnte dennoch stattfinden. In Fuchsmühl führt die Prozession üblicherweise in einen anderen Ortsteil, wo die Familien „Am Bühl“ einen Blumenteppich vorbereiteten. In Friedenfels hingegen werden vier Altäre von Familien gestaltet, sofern es nicht regnet.

Die Tradition, an Fronleichnam Blumenteppiche zu legen, hat möglicherweise ihren Ursprung im 15. Jahrhundert und könnte aus dem Mittelmeerraum nach Deutschland gekommen sein. Der Brauch symbolisiert, dass Jesus als Hostie in der Monstranz den Boden nicht berühren soll. Die Suche nach passenden Blumenmotiven gestaltete sich dieses Jahr schwierig, da weniger Blumen blühten als sonst. Trotzdem wurde mit kreativen Ideen gearbeitet, um die Blumenteppiche zu gestalten.

Das Fest Fronleichnam feiert „das Hochfest des Leibes und Blutes Christi“ und geht auf eine Vision der Augustiner-Nonne Juliana von Cornillion in Lüttich zurück. Seit 1264 wird es am zweiten Donnerstag nach Pfingsten begangen. Trotz des irreführenden Begriffs „Fronleichnam“ haben Katholiken die Überzeugung, dass sie beim Abendmahl den Leib Christi empfangen. Pfarrer Martin Besold schlägt vor, Fronleichnam als „Dankfest der Eucharistie“ zu bezeichnen, um den modernen Charakter des Festes hervorzuheben.

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