In Bayern sorgten am vergangenen Donnerstag und Freitag starker Wind und Glätte für mehrere witterungsbedingte Unfälle, die oft glimpflich ausgingen. Besonders betroffen war die Autobahn 3 zwischen Laaber und Nittendorf in Fahrtrichtung Passau, wo Blitzeis die Straße stundenlang blockierte. Laut PNP kippte ein Lkw um, während zwei weitere Unfälle ohne Verletzte registriert wurden. Der Gesamtschaden wird auf rund 200.000 Euro geschätzt.
Ein außergewöhnliches Ereignis ereignete sich auf der A3: Ein mehr als 100 Meter langes Zelt wurde auf die Fahrbahn geweht, nachdem es auf einer Baustelle bei Höchstadt an der Aisch aufgestellt worden war. Die Straße blieb in beide Richtungen für etwa drei Stunden gesperrt, was zu massiven Verkehrsbehinderungen führte. Währenddessen wurden vier Autos und ein Sattelzug beschädigt, was einen weiteren Schaden von schätzungsweise 100.000 Euro zur Folge hatte. Im Landkreis Straubing-Bogen kam es zudem zu einem Zwischenfall, bei dem ein Bus aufgrund der Glätte in einen Graben rutschte; die Insassen erlitten leichte Verletzungen und wurden in Krankenhäuser eingeliefert.
Wetterwarnungen und Einschränkungen im Luft- und Bahnverkehr
Die schwierigen Wetterbedingungen führten auch zu Einschränkungen am Münchner Flughafen, wo mehrere Flüge, insbesondere innerhalb Deutschlands sowie nach Österreich und in die Schweiz, am Sonntagmorgen annulliert wurden. Zeitweise war nur eine Start- und Landebahn geöffnet, während am Nürnberger Flughafen Flüge ausfielen. Am Flughafen Memmingen traten Verspätungen auf, jedoch keine Ausfälle. Der Bahnverkehr war ebenfalls betroffen, allerdings blieben witterungsbedingte Störungen in Bayern weitgehend aus, mit nur wenigen örtlichen Vorfällen, wie BR berichtet.
Für den 10. Januar 2025 erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine erhöhte Gefahr von Glätte durch überfrierende Nässe oder Schneematsch. In den frühen Morgenstunden war weiterhin mit Frost und Glätte zu rechnen. Während im Norden und Osten vereinzelt Schneeschauer fallen konnten, war im Süden teilweise sogar Sonnenschein angesagt. Abends war leichter bis mäßiger Frost prognostiziert, insbesondere durch Reifbildung oder überfrierende Nässe. Zudem warnte der DWD vor stürmischen Böen, die in den Gipfellagen des Bayerischen Waldes Geschwindigkeiten von bis zu 75 km/h erreichen könnten, wie Wetterchen feststellt.
Ausblick auf das Wochenende
Das Wetter am Wochenende zeigt einen Trend zu stabileren Bedingungen. Eine kältere Meeresluft wird erwartet, die Hochdruckeinfluss mit sich bringt. Temperaturen können dabei stark variieren, wobei im Osten Bayerns Werte um -1 Grad Celsius zu erwarten sind, während in Mainfranken auch Plusgrade möglich sind. Die nächtlichen Temperaturen sinken im Allgemeinen auf -2 bis -8 Grad, was die Gefahr von Glätte durch überfrierende Nässe erneut erhöht. Am Montag wird mit viel Sonnenschein bei Temperaturen um den Gefrierpunkt gerechnet.
Die Bewohner und Reisenden in Bayern sollten auch weiterhin vorsichtig bleiben und sich regelmäßig über die aktuellen Wetter- und Verkehrslage informieren.