Mit einer unerwarteten Trainerentlassung gehen die Iserlohn Roosters in die entscheidende Phase der laufenden Eishockeysaison. Der Verein gab heute bekannt, dass man sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Doug Shedden trennt. Diese Entscheidung wurde laut der Mitteilung des Vereins nach einer intensiven Analyse der aktuellen Situation getroffen, um die Kräfte für den Saisonendspurt im Kampf um den Klassenerhalt zu bündeln. Sportdirektor Franz-David Fritzmeier übernimmt interimistisch bis zum Ende der Saison die sportliche Verantwortung.

Shedden, der erst im November 2023 die Trainerposition übernommen hatte, wurde vom Verein für seine Arbeit gedankt. In der Pressemitteilung äußerte Fritzmeier die besten Wünsche für die Zukunft Sheddens. Diese Entscheidung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da die Roosters punktgleich mit dem Schlusslicht Augsburger Panther auf dem vorletzten Platz in der DEL stehen.

Kampf um den Klassenerhalt

Der Abstiegskampf in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) erreicht dramatische Höhen. Insgesamt sind fünf Klubs vom Abstieg bedroht, und die Iserlohn Roosters haben in den letzten Spielen überraschende Ergebnisse erzielt. Ein Siegf gegen Straubing Tigers mit 4:3 nach Penaltyschießen war ein entscheidender Big Point im Abstiegskampf. Die Tore für Iserlohn erzielten Michael Dal Colle, Taro Jentzsch und Balazs Sebök in der ersten Hälfte des Spiels.

Obwohl die Roosters eine 3:0-Führung aus der Hand gaben und die Tigers im Schlussabschnitt ausgleichen konnten, sicherte Tyler Boland den entscheidenden Extrapunkt im Shootout. Mit diesem Sieg haben die Roosters nun einen kleinen Vorsprung von fünf Punkten auf den Schlusslicht Augsburg, allerdings bei einem Spiel mehr. Das nächste wichtige Duell steht am kommenden Freitag gegen die Düsseldorfer EG auf dem Programm, gegen die Iserlohn unbedingt punkten muss, um nicht den Anschluss zu verlieren.

Der Blick auf die Tabelle

Aktuell befinden sich die Iserlohn Roosters auf Platz zwölf, haben jedoch nur einen Punkt Rückstand auf die Düsseldorfer EG, die auf Rang elf steht. Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass der zehnte Platz, der zur Teilnahme an der ersten Play-off-Runde berechtigt, nur vier Punkte entfernt ist. Sechs Punkte trennen die Top-Teams vom unteren Ende der Tabelle, was die Situation im Abstiegskampf noch spannender macht.

Die DEL ist seit der Wiedereröffnung der Liga für Auf- und Abstieg im Jahr 2018 sehr umkämpft. Einige Klubs äußern Bedenken hinsichtlich der wirtschaftlichen Folgen eines Abstiegs. Düsseldorfer EG ist derzeit ebenfalls nicht ganz sicher und sitzt auf dem zehnten Platz, während die Bietigheim Steelers in der zweiten Liga als Letzter im Moment auf einen Aufstieg hoffen, jedoch bei einem Abstieg nicht die besten Voraussetzungen haben, was die Sponsorenverträge anbelangt.

Die Diskussion über die künftigen Regelungen in der Liga bleibt spannend, gerade in Anbetracht der unterschiedlichen Meinungen zu einem möglichen Rückkehr zu geschlossenen Ligen. Diese Regelungen dürften bis 2026 gelten, und der Abstieg wird weiterhin stark von der Meisterschaft in der zweiten Liga beeinflusst.

Die Iserlohn Roosters müssen also in den nächsten Wochen alles geben, um ihren Platz in der DEL zu sichern und wieder auf einen einstelligen Tabellenplatz zu klettern. Mit dem interimistischen Trainer Fritzmeier an der Spitze ist es nun an der Zeit, die Wende zu schaffen.

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