Die Tradition bricht: Ursulinen-Realschule in Straubing öffnet sich für Jungs ab 2025/26

In Straubing steht eine traditionsreiche Entscheidung an, die das Bildungssystem der Region maßgeblich beeinflussen könnte. Die Jakob-Sandtner-Realschule, einst eine reine Knabenschule, öffnet sich nun auch für weibliche Schüler. Diese Veränderung wirft jedoch einige Herausforderungen auf, da die Schule unter privater Trägerschaft steht und Schulgeld verlangt, was potenziell zu einer Abwanderung von Schülern führen könnte.

Die Ursulinen-Realschule, eine langjährige reine Mädchenschule, hat nach 333 Jahren beschlossen, auch Jungen als Schüler zuzulassen. Diese wegweisende Entscheidung wurde im Kollegium und Elternbeirat intensiv diskutiert und schließlich vom Stiftungsrat einstimmig befürwortet. Ab dem Schuljahr 2025/26 soll die Öffnung für beide Geschlechter umgesetzt werden.

Durch diese Maßnahme reduziert sich die Anzahl der reinen Knabenschulen im bayerischen Bildungssystem drastisch, während die Anzahl der Mädchenschulen weiterhin besteht. Trotz der Neuerungen bleibt das Mädchengymnasium der Ursulinen jedoch weiterhin bei der monogynen Ausrichtung. Die Entscheidung, die bisherige Geschlechtertrennung aufzugeben, markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung geschlechtergemischter Bildungseinrichtungen in Straubing und setzt ein Zeichen für eine zeitgemäße Schulpolitik.