Die Vogelpopulation im Landkreis Starnberg erlebt einen besorgniserregenden Rückgang, wie die Ergebnisse der 20. Stunde der Gartenvögel zeigen. Im Rahmen dieser Aktion, die vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) gemeinsam mit dem Naturschutzbund (Nabu) durchgeführt wird, haben 257 Teilnehmer Vögel in 157 Gärten gezählt und insgesamt 3675 Vögel registriert. Dies entspricht einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, sowohl in Gesamtzahlen als auch im Durchschnitt pro Garten.
Die häufigsten Vögel in den Gärten des Landkreises Starnberg waren der Haussperling, gefolgt von der Amsel und der Kohlmeise. Interessanterweise wurden insgesamt weniger Vögel in den Gärten gesichtet, was auf einen allgemeinen Rückgang der Vogelpopulation in der Region hindeutet. Experten führen diese Entwicklung auf verschiedene Faktoren zurück, darunter die Versiegelung von Flächen für Gebäude und Gewerbe, den Einsatz von Mährobotern, sowie die Verwendung von Pestiziden in Gärten.
Trotz der besorgniserregenden Zahlen betonen die Ornithologen die Bedeutung eines geeigneten Lebensraums für Vögel. Durch die Schaffung strukturreicher und vielfältiger Gärten können Menschen dazu beitragen, den Rückgang der Vogelpopulation zu stoppen. Tipps und Ratschläge zur Gestaltung vogelfreundlicher Gärten und Balkone sind auf den Seiten des LBV zu finden, um Lebensraum und Nahrung für Vögel bereitzustellen.
Ein vogelfreundlicher Garten kann mit einfachen Maßnahmen wie samentragenden Wildblumen, Beerensträuchern und Hecken geschaffen werden. Diese Maßnahmen, sowohl im Garten als auch auf dem Balkon, tragen dazu bei, einen wichtigen Lebensraum für Vögel im Siedlungsraum zu schaffen. Interessierte können alle Ergebnisse zur Gartenvogelzählung auf der Website des LBV einsehen und mehr über die Bedeutung des Erhalts der Vogelpopulation erfahren.