Verkehrssicherheit auf Gehwegen: Die Gefahren und Regeln in Starnberg

„Die Unsicherheit auf dem Bürgersteig – Ein Blick auf die Gefahren„

Am Montagnachmittag ereignete sich ein tragischer Unfall auf der Moosstraße in Starnberg. Eine 82-jährige Radfahrerin wurde schwer verletzt, als sie entgegen der Vorschriften auf der linken Seite des Gehwegs fuhr und von einem Auto erfasst wurde. Dieses Ereignis wirft ein Schlaglicht auf die potenziellen Gefahren, die Radfahrer auf Gehwegen ausgesetzt sind.

Unser Gesprächspartner, Oliver Jauch, Polizeihauptkommissar und Verkehrssachbearbeiter im Landkreis Starnberg, betont die Risiken dieser Praxis. Radfahrer, die auf Gehwegen unterwegs sind, werden oft von Autofahrern übersehen, insbesondere an Ausfahrten, wo die Konzentration häufig auf der linken Seite liegt. Zudem sind Gehwege nicht für Radfahrergeschwindigkeiten ausgelegt und bieten begrenzte Ausweichmöglichkeiten für Fußgänger.

Jauch beobachtet eine Zunahme von Radfahrern auf Gehwegen, darunter auch viele Pedelec-Fahrer, obwohl dies gesetzlich nicht erlaubt ist. Kinder bis zehn Jahren dürfen den Gehweg nutzen, danach sind Radfahrer verpflichtet, auf die Straße zu wechseln. Bei Verstößen droht ein Bußgeld von 55 Euro.

Der Polizeibeamte appelliert an die Vernunft der Verkehrsteilnehmer, betont die Sicherheit des Straßenradelns im Vergleich zum Gehweg und fordert ein Bewusstsein für die potenziellen Risiken. Zudem äußert er sich kritisch zu Fahrradschutzstreifen, die nicht immer die gewünschte Sicherheit bieten und zu Engpässen im Verkehr führen können.

Letztlich plädiert Jauch für mehr Verständnis und Rücksichtnahme im Straßenverkehr, um Unfälle wie den auf der Moosstraße zu vermeiden. Er hofft, dass Radfahrer zunehmend die Straße nutzen und damit sowohl ihre Sicherheit als auch die anderer Verkehrsteilnehmer gewährleisten.