Der renommierte Pianist Wolfgang Leibnitz, mit seinen 88 Jahren, denkt noch lange nicht ans Aufhören. Seine musikalische Reise begann in seiner Kindheit in Sachsen, als er in der Gastwirtschaft seiner Eltern Schlager am Klavier spielte. Mit einer beeindruckenden Darbietung von Werken von Joseph Haydn bis Felix Mendelssohn Bartholdy erfreute der leidenschaftliche Musiker im April dieses Jahres sein Publikum im Maria-Magdalena-Haus.
Das Talent für Musik hat Leibnitz von seinem Vater geerbt, der seinen eigenen Traum, Musiker zu werden, aufgrund familiärer Verpflichtungen nicht verwirklichen konnte. Die Ereignisse in der Jugend seines Vaters, insbesondere die Kriegszeit und das Leben danach, prägten auch Leibnitz stark. Diese Erfahrungen haben ihn dazu gebracht, immer ehrlich und direkt seine Meinung zu äußern, selbst wenn es unbequem ist.
Nach Abschluss seines Studiums stand Leibnitz vor der Entscheidung, ob er weitermachen oder aufhören sollte. Diese Phase war von Herausforderungen geprägt, wie dem ständigen Suchen nach Auftrittsmöglichkeiten. Durch das Mentoring von Claudio Arrau, der ihm eine neue Perspektive auf die Musik vermittelte, fand Leibnitz zu seinem eigenen, authentischen Stil. Er betont seine Absicht, die Werke der Komponisten treu wiederzugeben, ohne sich selbst in den Vordergrund zu drängen.
Die Unterstützung und Inspiration seiner langjährigen Partnerin Eva von Rebay trugen maßgeblich zum Erfolg von Leibnitz bei. Gemeinsam erlebten sie viele glückliche Jahre und der Pianist erhielt zahlreiche Engagements, darunter Auftritte in renommierten Konzertsälen. Sein breites Repertoire und seine beeindruckende Präsenz haben viele Zuhörer und Schüler im Gedächtnis hinterlassen. Leibnitz sieht in der Musik nicht nur seine Leidenschaft, sondern auch seine Lebensaufgabe. Das Leben am Klavier ist für ihn eine tägliche Bestätigung seiner Liebe und Hingabe zur Musik.
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