Der Landkreis Starnberg wird im Juli die Bezahlkarte für Asylbewerber einführen. Diese Karte wird den im Landkreis untergebrachten Asylbewerbern erstmals ermöglichen, ihre Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz nicht mehr bar, sondern über die Karte zu erhalten. Um die Asylbewerber umfassend über die Handhabung der Karte zu informieren, wird das Landratsamt persönliche Termine im Laufe des nächsten Monats anbieten, bei denen die Karten ausgegeben werden.
Es wird erwartet, dass rund 500 Bezahlkarten ausgegeben werden. Landrat Stefan Frey äußerte, dass es abzuwarten bleibt, ob die Bezahlkarte ihren Hauptzweck erfüllen wird, Fluchtanreize zu senken, angesichts der weiterhin hohen Anzahl von geflüchteten Menschen. Besondere Herausforderungen wie der Spracherwerb, die Integration in Schulen und den Arbeitsmarkt stehen weiterhin im Fokus.
Die Koordinatorinnen und Koordinatoren der Helferkreise wurden bereits über die Einführung der Bezahlkarte informiert. Diese Karte wird in der Regel an alle Personen über 14 Jahren ausgegeben, die Anspruch auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz haben. Mit der Karte können in Geschäften, die Mastercard akzeptieren, Einkäufe getätigt werden, und es ist möglich, monatlich bis zu 50 Euro Bargeld abzuheben. Die Verwendung der Karte für Online-Käufe (ausgenommen ÖPNV), Glücksspiel oder Geldtransfers ins Ausland ist gesperrt.
Die Einführung der Bezahlkarte zielt nicht nur darauf ab, den Verwaltungsaufwand zu reduzieren, sondern auch den Missbrauch von Leistungen zu verhindern, beispielsweise durch Geldtransfers an Schleuser. Zudem soll damit der Zuwanderungsreiz abgeschwächt werden. Nach der Einführungsphase ist geplant, sich mit den Helferkreisen zu treffen, um erste Erfahrungen auszutauschen.
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