Die Kunstszene in Starnberg nach dem Unwetter
Das Unwetter vor etwa acht Wochen hat tiefe Spuren in der Kunstszene von Starnberg hinterlassen. Die Galerie von Indi Herbst am Kirchplatz ist immer noch nicht trocken. Schläuche sind verlegt, um das Wasser aus Boden und Wänden zu entfernen, aber ein Ende des Trocknungsprozesses scheint noch nicht in Sicht zu sein.
Indi Herbst berichtet, dass das Wasser während des Unwetters wie eine kleine Isar von der Hauptstraße in die Galerieräume geschossen sei. Das unerwartete Ausmaß des Wasserschadens hat nicht nur dazu geführt, dass Kunstwerke beschädigt wurden, sondern auch potenzielle Aussteller absprangen und geplante Workshops abgesagt werden mussten.
Ein Rückschlag für die Eiswerkstatt
Neben der Galerie wurde auch die Produktionsstätte der Eiswerkstatt stark vom Unwetter getroffen. Das Wasser stand über 80 Zentimeter hoch in den Räumlichkeiten und führte zum Ausfall von Geräten wie Eismaschinen und Pasteurisierern. Eine Eismaschine wurde sogar zum wirtschaftlichen Totalschaden.
Der Geschäftsführer Jan Thunig schätzt den Schaden an Inventar auf 60.000 bis 80.000 Euro. Trotz Versicherungen gegen Sturmschäden wurde der Antrag auf Elementarversicherung abgelehnt. Die Produktion in der Werkstatt läuft derzeit nur auf halber Kraft, da nicht alle Geräte ersetzt oder repariert wurden.
Herausforderungen in der Wassersportsiedlung
Nach dem Hochwasser nach Pfingsten stehen in der Wassersportsiedlung immer noch Teile unter Wasser. Bewohner wie Hans Zellmer mussten Hunderte Sandsäcke aufbauen, um den Radweg freizuhalten. Kritik richtet sich an das Staatliche Bauamt Weilheim wegen eines Rechens an der Autobahnbrücke, der den Durchfluss behindern soll.
Die Folgen des Unwetters sind vielfältig und zeigen, wie stark die Naturgewalten das Leben der Menschen in Starnberg beeinflussen. Kunst, Gastronomie und Wohnbereiche sind gleichermaßen von den Auswirkungen betroffen und kämpfen um eine rasche Erholung von den Schäden.