Der Holzwurm hat in der Starnberger Stadtpfarrkirche St. Maria sein Unwesen getrieben und zahlreiche Holzstrukturen angegriffen. Selbst die Figur des Heiligen Konrad von Parzham ist regelrecht durchlöchert, von den Schultern bis zu den Händen. Die Pfarrei reagiert auf dieses Problem, indem sie eine Maßnahme in Höhe von 50.000 Euro ergreift, die nur alle 30 bis 40 Jahre durchgeführt wird.
Die Pfarreiengemeinschaft zeigt keine Bereitschaft, abzuwarten, bis die Schäden so gravierend sind, dass Bänke auseinanderbrechen oder Figuren unkenntlich werden. Daher wird die Stadtpfarrkirche ab dem 31. Mai für rund zwei Wochen geschlossen, um den Holzwurm zu entfernen oder unschädlich zu machen. In diesem Zeitraum finden die Gottesdienste in St. Josef statt.
Die Maßnahme erforderte ein ganzes Jahr Vorlauf und wird durch eine spezialisierte Materialschutz-Firma aus Mittelfranken durchgeführt. Dabei wird ein giftiges Gas namens Sulfuryldifluorid eingesetzt, um den Holzwurmlarven den Garaus zu machen. Nach erfolgreicher Bekämpfung wird die Kirche belüftet und wieder nutzbar sein.
Trotz der Schadensbegrenzungsmaßnahmen wird die restaurative Bearbeitung der angegriffenen Holzstrukturen nicht durchgeführt. Die Löcher an den Figuren bleiben bestehen, da eine Restaurierung zu aufwendig und kostspielig wäre. Die Kirche St. Maria aus dem Jahr 1933 bedarf weiterer Sanierungsmaßnahmen, insbesondere an den Außenwänden, die bereits seit Jahren Risse aufweisen.
Die Planungen für eine Modernisierung des Innenraums der Kirche gemäß dem Zeitgeist sind im Gange, erfordern jedoch Geduld bis voraussichtlich 2028, da ein Erbe des Kirchenerbauers bis dahin die Rechte an der Innenarchitektur besitzt und einer Veränderung zustimmen muss. Trotz einiger Herausforderungen, wie Schimmelbefall an der Orgel, erhält die Pfarrei Unterstützung bei der Instandhaltung und Modernisierung ihres Gotteshauses.
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