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Gemeinderat genehmigt Umbau des Güterschuppens am Schondorfer Bahnhof

„Schondorf am Ammersee: Box-in-Box am Bahnhof – Starnberg“

Die Umgestaltung des denkmalgeschützten Güterschuppens am Schondorfer Bahnhof stellt eine Herausforderung dar, die das Architekturbüro WSM Architekten GbR aus Pöcking angenommen hat. Das Büro präsentierte bereits im April 2022 eine Machbarkeitsstudie zur Nachnutzung des leer stehenden Gebäudes, das seit Jahren vernachlässigt wurde. Nach langen Diskussionen über die Existenz und Nutzungsmöglichkeiten des Güterschuppens scheint nun eine Lösung gefunden worden zu sein.

Zur Umsetzung des Projekts wurde eine „Box-in-Box“-Lösung vorgeschlagen, die die Struktur des Gebäudes weitgehend unverändert lässt. Zwei Boxen mit Satteldach werden an den Giebelseiten des Schuppens angebaut. Eine der Boxen bietet dem Schondorfer Brauverein Platz für Gärtank, Waschbecken und Arbeitsflächen, während die andere als Trauzimmer im Rathaus genutzt werden soll.

Architekt Tobias Schmidt greift den Vorschlag des Künstlers Andreas Kloker auf und plant die Neugestaltung der Boxen, die mit ihren Satteldächern wie kleine Häuser wirken. Im Innenbereich wird vornehmlich die Farbe Weiß dominieren, während der Außenanstrich an die Farbgebung des Bahnhofsensembles angepasst wird. Der Dachstuhl wird gedämmt, wobei die Sparren in geölter Holzoptik sichtbar bleiben sollen.

Die Gesamtkosten für die Sanierung und Umgestaltung des Gebäudes werden auf rund 650.000 Euro geschätzt, wovon die Gemeinde Schondorf etwa 100.000 Euro tragen müsste. Die restlichen Kosten werden durch Fördermittel des Landesprogramms gedeckt. Darüber hinaus plant man, den Raum auch für kulturelle Veranstaltungen wie Ausstellungen und Lesungen zu nutzen. Mit dem Beschluss des Gemeinderates steht die Umsetzung des Projekts in greifbare Nähe, begleitet vom Wunsch nach einem positiven Abschluss der langen Streitgeschichte um die Nutzung des Güterschuppens.