150 Jahre Schützengesellschaft 1874 Percha: Die lebendige Chronik eines Traditionsvereins

Die Schützengesellschaft 1874 Percha feiert dieses Jahr ihr 150-jähriges Bestehen. Obwohl die Ressourcen des Vereins nicht ausreichen, um ein großes Fest zu veranstalten, haben sie das Gauschießen organisiert und kürzlich eine 52 Seiten starke Chronik veröffentlicht. In dieser Chronik sind die Ursprünge des Vereins und seine Entwicklung über die Jahrzehnte festgehalten. Die Gründungsmitglieder der Schützengesellschaft Percha waren lokale Feldzügler aus dem Krieg von 1870/71, die sich im Jahr 1874 zusammenschlossen. Das erste Vereinslokal war die Gutsgaststätte im Schloss Buchhof, wo sie mit zwei Hinterlader-Stutzen begannen.

Die Chronik zeigt deutlich, wie der Verein im Laufe der Jahre gewachsen ist und zu einem wichtigen Bestandteil des Dorflebens in Percha wurde. Zahlreiche Ereignisse wie die Weihe einer neuen Fahne 1928, das Gauschießen 1964 mit einem Teilnehmerrekord von 821 Schützen oder die ersten Kontakte mit der Ortschaft Percha in Südtirol 1976 sind darin dokumentiert. Die Autoren Stefan Fersch, Werner Stöckl und der verstorbene Claus Wittek haben maßgeblich an der Erstellung dieser Chronik gearbeitet.

Obwohl ein großes Fest zum Jubiläum nicht geplant ist, haben die Schützen das Gauschießen ausgerichtet und die Chronik veröffentlicht. Die Schützengesellschaft 1874 Percha plant, sich zukünftig verstärkt auf die Jugend zu konzentrieren, mit dem Ziel, eine Lichtgewehranlage anzuschaffen und professionelles Training für Kinder und Jugendliche anzubieten. Durch solche Initiativen hoffen sie, dass die nächsten 150 Jahre genauso erfolgreich und traditionsreich werden wie die vergangenen. Wer Interesse an der Chronik hat, kann sich an einen der Vorstände wenden und für eine Schutzgebühr von vier Euro ein Exemplar erwerben.