In Bayern wird in diesen Tagen die fünfte Jahreszeit mit bunten Umzügen und festlicher Stimmung gefeiert. Am 2. März 2025 fanden zahlreiche Faschingsumzüge im Freistaat statt. Unter dem Motto „Grenzenlos Spaß beim Faschingszug“ strömten rund 100.000 Menschen nach Würzburg, was einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Trotz leichter Brandverletzungen, die drei Personen durch Pyrotechnik erlitten, konnte der Umzug friedlich durchgeführt werden. Auch in Nürnberg zog der Fastnachtsumzug „Gaudiwurm“ mit etwa 60.000 Zuschauern zahlreiche Besucher an. Die Polizei berichtete von einer positiven Stimmung und begleitete die Veranstaltungen mit erhöhtem Sicherheitsaufgebot. Weitere Umzüge fanden in Bayreuth, Coburg und Forchheim statt, wo mehrere Tausend Teilnehmer erwartet wurden.
Allerdings überschatteten jüngste Ereignisse die Feierlichkeiten. Nach den Anschlägen in Magdeburg, Aschaffenburg und München herrschte Verunsicherung bei vielen Bürgern. Besondere Wachsamkeit der Polizei war daher geboten. In Nürnberg musste der geplante Kinderumzug für Rosenmontag abgesagt werden, nachdem ein IS-Aufruf zur Gefährdung von Faschingsveranstaltungen im Internet erschien. Dies führte dazu, dass Veranstalter in mehreren Städten, darunter München und Aschaffenburg, Faschingsveranstaltungen absagten. Dennoch stellte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann fest, dass es keinen Anlass zur Sorge gebe und dass die Öffentlichkeit sich nicht von Terroristen das Leben verderben lassen solle. Diesen Ansatz unterstützen auch Sicherheitsbehörden, die den Fokus auf die Gewährleistung maximaler Sicherheit legen.
Sicherheitsvorkehrungen intensiviert
Die aktuellen Sicherheitsvorkehrungen für die Faschingsumzüge wurden deutlich verstärkt. Veranstalter in Bayern, insbesondere bei Großveranstaltungen, ergreifen umfassende Maßnahmen, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten. Dazu gehören zusätzliche Straßensperren und spezielle LKW-Sicherungen. In Städten wie Mühldorf am Inn und Schweinfurt wird der Verkehr rund um Umzugsstrecken zeitweise gesperrt. So sollen die Gefahren kleiner gehalten werden, während gleichzeitig die Feierlichkeiten weitergehen können. In Waldkraiburg beispielsweise findt das Faschingstreiben stationär statt, um einen besseren Schutz zu gewährleisten.
Ein zentrales Anliegen sind auch die Sicherheitskonzepte, die ausgebaut wurden, um den Anforderungen gerecht zu werden. So plant die Stadt Würzburg, mobile Sperren und besondere Wachen einzurichten. Das Sicherheitsbudget wurde auf 15.000 Euro angehoben, um die Sicherheit für die bis zu 100.000 erwarteten Besucher zu garantieren. Zudem wird das seit dem 31. Oktober 2024 geltende Messerverbot bei öffentlichen Vergnügungen kontrolliert.
Öffentliches Sicherheitsgefühl unter Druck
Obwohl Übersichtsstudien eine positive Sicherheitslage in Bayern zeigen, ist das subjektive Sicherheitsgefühl vieler Menschen durch die jüngsten Vorfälle beeinträchtigt. Thorsten Grimm von der Deutschen Polizeigewerkschaft äußerte Besorgnis über die Kluft zwischen objektiven Sicherheitszahlen und dem empfundenen Sicherheitsrisiko. Die Nürnberger Polizei konnte keine konkreten Erkenntnisse zu einer Gefährdung der Fastnachtszüge melden. Dennoch bleibt die abstrakte Gefährdungslage hoch.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die bayerischen Faschingsfeierlichkeiten trotz der angespannteren Sicherheitslage und der Absagen in einigen Städten in der Mehrheit von buntem Treiben und guter Stimmung geprägt sind. Die Verantwortlichen arbeiten intensiv daran, den Veranstaltungen ein sicheres Umfeld zu gewährleisten, sodass die Menschen unbeschwert feiern können.
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