Wolf AG übernimmt Deutsche Steinzeug und Agrob Buchtal: Was bedeutet das für die Region?

Die Wolf AG hat als strategischer Investor in die Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG und die Agrob Buchtal GmbH investiert. Der Vertrag wurde am 12. Juni vom Gläubigerausschuss bestätigt und sieht die Übernahme aller Vermögenswerte der Deutsche Steinzeug vor. Die Investitionssumme beläuft sich auf einen Betrag im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Die Übernahme wird die Deutsche Steinzeug nach Abschluss des Sanierungsprozesses von ihren bestehenden Verbindlichkeiten bei Banken und Bundesländern entlasten.

Die Meta Wolf AG legt ihren Fokus auf digitale und ökologische Transformationsprojekte im Bauwesen. Ihre Vision ist es, zukunftsfähige Produktionsarbeitsplätze in Deutschland zu erhalten und zu schaffen. Durch die Übernahme der beiden Unternehmen erwarten sie Synergien in den Bereichen Digitalisierung und grüne Technologie, die neue Perspektiven für die Keramikproduktion in Deutschland eröffnen könnten. Die Ziele des Unternehmens Gründer und Aufsichtsratsvorsitzenden Tom Wolf sind darauf ausgerichtet, die Herstellung von Fliesen zu elektrifizieren und zu dekarbonisieren.

Angesichts der schwierigen Marktlage in der Baubranche sollen auch bei der Deutsche Steinzeug und der Agrob Buchtal Maßnahmen ergriffen werden, um die Wirtschaftlichkeit langfristig zu sichern. Dazu gehört auch der Abbau von Personal an allen Standorten. Dieser soll sozialverträglich erfolgen und in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat umgesetzt werden. Dieter Schäfer betont die Notwendigkeit, fixe Kosten zu reduzieren und stellt klar, dass betriebsbedingte Kündigungen voraussichtlich im dritten Quartal 2024 ausgesprochen werden.

Trotz der notwendigen Umstrukturierungen wird ein nahtloser Übergang für Mitarbeiter und Kunden gewährleistet. Die Produktion und der Vertrieb werden kontinuierlich fortgesetzt, um die Marktpartner weiterhin zuverlässig beliefern zu können. In Schwarzenfeld, wo das Buchtal-Werk angesiedelt ist, sind derzeit rund 400 Mitarbeiter beschäftigt. Die Insolvenzanträge sowohl der Deutsche Steinzeug als auch der Agrob Buchtal wurden aufgrund der Baukrise gestellt, mit dem Ziel, eine eigenverwaltete Sanierung durchzuführen.