Es ist an der Zeit, sich auf das Weihnachtsfest 2024 vorzubereiten, da derzeit die schmackhaften Jungtriebe an den Nadelbäumen sprießen. Unter dem Motto „Regional genießen“ kann man mit diesen „Föijchtnwibbfl(n)“ einen köstlichen Verdauungsschnaps zubereiten. Diese Frischtriebe geben dem Schnaps ein herbes Aroma und sorgen für ein angenehmes Gefühl im Magen nach einer üppigen Mahlzeit.
Im Mai treiben die Spitzen der Nadelbäume aus, was ein spektakuläres Schauspiel in der Natur darstellt. Die Triebspitzen erstrahlen in einem frischen Hellgrün und haben eine zarte Textur im Gegensatz zu den vorjährigen Nadeln. Der Alkohol kann in dieser Phase die herben Geschmacksstoffe leicht extrahieren und das Aroma intensivieren. Es ist die perfekte Zeit, um die frischen „Wibbfl“ zu ernten, ohne dabei Verwechslungsgefahr mit giftigen Pflanzen zu riskieren.
Das Rezept für den herzhaften „Föijchtnwibbfl Schnaps“ umfasst frische Triebspitzen der Fichte oder Tanne, Korn und etwas braunen Kandiszucker. Regional gebrannter Hochprozentiger aus lokalen Brennereien eignet sich am besten für die Zubereitung. Die Zutaten werden gemeinsam in eine Flasche gegeben und bis zum 1. Weihnachtsfeiertag ruhen gelassen, bevor der Schnaps zur Weihnachtsgans serviert wird.
Für Liebhaber von selbstgemachten Ansatzschnäpsen bietet das Buch „Ansatzschnäpse – Liköre und Kräuterweine“ von Walter Gaigg eine Vielzahl von Rezepten aus regionalen Zutaten. Von grünen Nüssen über Zirben- und Wacholdermischungen bis hin zu Zutaten wie Holunderwein und Schafgarbensekt – die Möglichkeiten sind vielfältig und besonders reizvoll für Hobby-Destillateure und Genießer.