Der Bund Naturschutz Schwandorf gibt hilfreiche Tipps zum Umgang mit Jungvögeln, die derzeit vermehrt beobachtet werden. Es sei wichtig zu unterscheiden, ob es sich um Nestlinge oder Ästlinge handelt, da nur erstere in ihrem Jungvogel-Stadium noch auf die elterliche Fürsorge angewiesen sind, während Ästlinge bereits selbstständig sind. Im Falle von herausgefallenen Nestlingen könne man diese vorsichtig ins Nest zurücksetzen, da die Eltern sich davon nicht stören lassen. Flügge Jungvögel am Boden sollten dagegen in den meisten Fällen von Menschen in Ruhe gelassen werden, da sie von den Eltern versorgt oder zum Fliegen animiert werden.
Sollte jedoch Gefahr für die flüggen Jungvögel drohen, beispielsweise durch Katzen oder den Straßenverkehr, könne man sie an einen geschützten Ort bringen, wie eine dichte Hecke in der Nähe des Fundortes. Verletzte Vögel sollten stets von Experten versorgt werden und können vorsichtig in einem Karton mit Handtuch zum Tierarzt gebracht werden. Während der Vogelbrutzeit, die vom 1. März bis 30. September dauert, ist es gesetzlich verboten, Hecken und andere Gehölze abzuschneiden oder zu entfernen, um die Nester und Jungvögel nicht zu gefährden. Falls Arbeiten unvermeidlich sind, sollte die Hecke vorher nach Nestern und Jungtieren abgesucht werden.