Am heutigen Abend um 22.15 Uhr wird im ZDF die Reportage „Glücklich auf der Insel?“ aus der beliebten Reihe „37 Grad“ ausgestrahlt. Der Beitrag beleuchtet das Leben von Freiberuflern auf Madeira, einer portugiesischen Insel im Nordatlantik, die nicht nur für ihre malerische Landschaft bekannt ist, sondern auch als Blumenparadies gilt, insbesondere für Rentner. In den letzten Jahren hat sich Madeira jedoch stark verändert, da immer mehr Freiberufler, sogenannte digitale Nomaden, die Insel für sich entdeckt haben, was die Lebensumstände für viele Einheimische und Zugereiste beeinflusst hat, wie der Weser Kurier berichtet.
Die Reportage stellt Heiko (41) und Nina (29) vor, die beide in Punta do Sol leben, einem Dorf, das für digitale Nomaden bekannt ist. Heiko, der frisch von seinem Lebenspartner getrennt lebt, ist auf der Suche nach einer bezahlbaren Wohnung und wohnt momentan zur Untermiete. Trotz seines Kanada-Abenteuers hat er Schwierigkeiten, Aufträge zu finden und jobbt zwischendurch in einer Bar. Zudem muss er aufgrund eines familiären Vorfalls, bei dem seine Mutter in Schwaben einen Sturz hatte, vorübergehend zurückkehren.
Herausforderungen für Freiberufler
Nina hingegen lebt seit drei Jahren auf Madeira und hat sich auf die Betreuung von Co-Livings für Freiberufler spezialisiert, was ihr einige finanzielle Herausforderungen bringt. Die Fluktuation der Reisenden führt zu kurzfristigen Absagen und geringen Einnahmen. Sie vermisst das Gemeinschaftsgefühl, das anfangs so stark ausgeprägt war. Das Dorf Punta do Sol, bekannt für seine Co-Working-Spaces, zieht viele Reisende an, doch die hohen Mieten und gestiegenen Lebenshaltungskosten machen es sowohl einheimischen als auch neuen Bewohnern schwer, bezahlbaren Wohnraum zu finden.
Der Zuzug von Freiberuflern hat Madeira in den letzten fünf Jahren grundlegend verändert. Die Lebenshaltungskosten sind ähnlich hoch wie in Deutschland, was zu einer ungewissen Zukunft für Nina und Heiko führt. Beide versuchen, ihre Träume auf der Insel zu bewahren, trotz der verschärften Rahmenbedingungen.
Gemeinschaft und soziales Leben
Ein besonders prägnantes Merkmal des Lebens auf Madeira ist die Gemeinschaft unter den digitalen Nomaden. Laut Charlie on the Move wird das Gemeinschaftsleben durch gemeinsame Aktivitäten wie wöchentliches Kochen bereichert. Die Teilnehmer bringen Gerichte aus ihren Heimatländern mit und unterstützen sich gegenseitig beim Einkauf und Kochen. Beispiele wie Risotto Bœuf Stroganoff von irischen und brasilianischen Brüdern sowie einfache Pasta-Gerichte von deutschen Mitbewohnern verdeutlichen die kulinarischen Vielfalt der Gemeinschaft.
Zusätzlich ermöglicht Madeira ein angenehmes Arbeiten im Homeoffice, das stark von den Mitbewohnern und dem sozialen Kontakt abhängt. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, mit unpassenden Mitbewohnern zusammenzuleben, was die Situation zu einem Schattenspiel macht. In einem weiteren Coliving in Santa Cruz stehen den Teilnehmern mehrere Schlafzimmer, Gemeinschaftsräume, eine voll ausgestattete Küche und eine große Terrasse zur Verfügung. Diese Lebensweise spiegelt die tiefe Wechselwirkung zwischen dem Arbeitsumfeld und dem sozialen Leben der digitalen Nomaden wider.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Leben auf Madeira für Freiberufler sowohl bereichernd als auch herausfordernd ist. Trotz der Schwierigkeiten, die der Lebensstil mit sich bringt, bleiben sowohl Nina als auch Heiko optimistisch und bemühen sich, ihre Träume zu verwirklichen. Der Zuschauer darf gespannt sein, welche Einblicke die heutige Dokumentation bieten wird.