Wahlen 2023: Analyse der Sieger und Verlierer – Themen und Parteien im Fokus

Einfluss der Zuwanderung und grünen Politik auf die Ergebnisse der Wahlen 2023

Die Wahlen 2023 haben gezeigt, dass die Parteien SVP und SP erfolgreich waren, während die Grünen ihre Wähler verloren haben. Eine Nachwahlbefragung der Universität Lausanne hat untersucht, welche Themen und Bevölkerungsgruppen für diesen Erfolg verantwortlich waren.

Zuwanderung und neue Wählergruppen

Die SVP konnte bei den Wahlen 2023 vor allem mit den Themen Zuwanderung und Asyl ihre Stammwählerschaft mobilisieren. Sogar ehemalige FDP-Wähler ließen sich überzeugen und wechselten zur Volkspartei. Insgesamt konnten knapp 90 Prozent der eigenen Basis und 14 Prozent der FDP-Wähler gewonnen werden. Auch Mitte-Wähler schlossen sich in geringerem Maße mit sieben Prozent an.

Die SP als ökologische Alternative

Die SP gelang es, sich erfolgreich als ökologische Alternative zu den Grünen zu etablieren. Selbst ehemalige Wähler der Grünliberalen wählten nun die Sozialdemokraten. Die Mobilisierung der SP-Basis profitierte von zentralen Themen wie der Kaufkraftschwäche und steigenden Krankenkassenprämien während des Wahlkampfs.

Einfluss der jungen Wähler

Die jungen Wähler spielten bei den Wahlen 2023 eine entscheidende Rolle. Die SP konnte vor allem unter den unter 25-Jährigen viele Grüne- und Grünliberalen-Wähler für sich gewinnen. Besonders die GLP verlor mit fünf Prozent bei den 18- bis 24-Jährigen deutlich an Stimmenanteilen, während die SP in dieser Altersgruppe am stärksten zulegte. Gemeinsam mit der SVP ist sie nun die wählerstärkste Partei bei den jüngeren Wählern.

Auswirkungen auf FDP und Grüne

Die FDP verlor während der Wahlen 2023 etwa ein Fünftel ihrer ehemaligen Wähler an die SVP und büßte insgesamt an Wählerpotenzial ein. Immer mehr Wahlberechtigte können sich eine Wahl der FDP gar nicht mehr vorstellen. Davon profitierte die Mitte-Partei, die nach Fusion mit der BDP und Umbenennung breitere Wählerschichten ansprechen konnte. Die Grünen verloren über die Hälfte ihrer Wählerschaft von 2019 und ein Viertel wechselte zur SP, die bei Umweltthemen stark zulegte.