Skandal um Kölner Generalmusikdirektor – Enthüllungen und Untersuchungen

Der Kölner Generalmusikdirektor François-Xavier Roth wird gemäß Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit einem jährlichen Grundgehalt von 90.000 Euro sowie zusätzlichen Bezügen für Dirigate entlohnt. Für jedes Dirigat eines Programms erhält er unterschiedliche Beträge, von 18.000 Euro für das erste bis 13.000 Euro für weitere Auftritte und Opernvorstellungen. Zusätzlich sind jährlich 35.000 Euro für Reisekosten, Bewirtung und Übernachtungen sowie 15.000 Euro für die Nutzungsrechte von Konzertaufnahmen vorgesehen.

Seit letztem Jahr hatte Roth laut der Internetseite des Gürzenich-Orchesters und der Oper 18 Auftritte in der Philharmonie und 19 in der Oper. Es bleibt jedoch unklar, ob diese Seiten alle Dirigate auflisten. Trotz der Vorwürfe sexueller Belästigung von weiblichen und männlichen Orchestermitgliedern, die von der Zeitschrift „Le canard enchainé“ veröffentlicht wurden, gibt es bislang keine Beschwerden bei der Stadtverwaltung nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG).

Nachdem Roth angekündigt hat, seine Posten ruhen zu lassen, hat Orchesterdirektor Stefan Englert ein Statement von Roth vorgelesen, in dem eine Untersuchung der Vorwürfe angekündigt wird. Vogel, der Stadtsprecher, bestätigte, dass Roth keine Bezüge erhalten wird, wenn keine Dirigate übernommen werden. Die Untersuchung der Vorwürfe erfordert Zeit und Gründlichkeit, um eine transparente Aufklärung sicherzustellen. Roth hat sein Bedauern ausgedrückt und entschuldigte sich bei denjenigen, die er möglicherweise verletzt hat.