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Skandal um Dirigenten: Roths Vertrag in Köln aufgehoben!

VorfallSexualdelikte
OrtKöln
Sachschaden in €200000

Der renommierte französische Dirigent François-Xavier Roth, der bis vor Kurzem Generalmusikdirektor der Stadt Köln war, sieht sich nach schwerwiegenden Vorwürfen sexueller Belästigung mit weitreichenden Konsequenzen konfrontiert. Im Mai 2024 brachte das Magazin Le Canard enchaîné ans Licht, dass Roth unaufgefordert intime Nachrichten sowie Fotos an Musikerinnen gesendet haben soll. Dies führte zu einem öffentlichen Aufschrei und einer vorzeitigen Beendigung seiner Zusammenarbeit mit der Stadt Köln, die am 30. Juni in gegenseitigem Einvernehmen stattfand, wie die Stadt Köln mitteilte. Roth erhielt dabei eine Abfindung von rund 200.000 Euro, wie Rundschau Online berichtet.

Die Staatsanwaltschaft Köln hat nun das Ermittlungsverfahren gegen Roth eingestellt, da sie keinen hinreichenden Tatverdacht festgestellt hat. Diese Entscheidung wurde in Verbindung mit der Auflösung seines Arbeitsvertrags getroffen, wodurch auch die rechtliche Grundlage für eine weitergehende aufarbeitende Maßnahme entfiel, so Stefan Englert, der Geschäftsführende Direktor des Gürzenich-Orchesters. Roth, der bereits zuvor zugab, in der Vergangenheit „Fehler“ im Umgang mit Musikerinnen gemacht zu haben, wird trotzdem seine Position als designierter Chefdirigent des SWR Symphonieorchesters zum Beginn der Spielzeit 2025/2026 antreten. Der SWR hatte eine interne Prüfungskommission beauftragt, die keine Beschwerden gegen Roth festgestellt hat, was die Umstände seiner zukünftigen Anstellung untermauert, auch wenn es Kritik von Seiten der Musiker gab. Roth war von 2011 bis 2016 bereits Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters, und es wird gespannt verfolgt, wie sich seine Rückkehr im Kontext der aktuellen Vorfälle entwickeln wird, wie auch BR-Klassik hervorhebt.

Die Hintergründe der Causa Roth

Die Vorwürfe gegen Roth sind eine direkte Folge der #MeToo-Debatte, die quer durch die Kulturbranche geht. Roths Verhalten hat nicht nur seine Karriere in Köln, sondern auch seine Beziehung zu weiteren musikalischen Institutionen infrage gestellt. Während der weiteren Untersuchung durch eine externe Kanzlei wird nun betrachtet, ob und wo die internen Beschwerdeprozesse verbessert werden müssen. Diese laufende Analyse zielt darauf ab, sicherzustellen, dass derartige Vorfälle in der Zukunft verhindert werden. Unterdessen plant das Gürzenich-Orchester, weitere Dirigenten für ihre bevorstehenden Konzerte zu engagieren, wobei das Eröffnungskonzert bereits für den September mit Lorenzo Viotti terminiert ist.

Ort des Geschehens

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 3
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 67
Analysierte Forenbeiträge: 55

Referenz
www.br-klassik.de
Weitere Infos
www.rundschau-online.de
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