Sexuelle Belästigungsvorwürfe gegen François-Xavier Roth: Chefdirigent des Kölner Gürzenich-Orchesters legt Arbeit ruhen

Der renommierte Dirigent François-Xavier Roth hat beschlossen, seine Arbeit als Chefdirigent des Kölner Gürzenich-Orchesters mit sofortiger Wirkung ruhen zu lassen. Diese Entscheidung bezieht sich auch auf die geplante Uraufführung der Oper „Ines“ am 16. Juni, bei der nun der Komponist Ondřej Adámek die musikalische Leitung übernehmen wird. Die Maßnahme erfolgte, nachdem sieben Männer und Frauen in Paris öffentlich Vorwürfe sexueller Belästigung gegen Roth erhoben haben, wie in den Magazinen „Le canard enchaîné“ und „VAN-Magazin“ berichtet wurde.

In einer persönlichen Erklärung räumte Roth ein, zudringliche Textnachrichten und pornografische Bilder versandt zu haben, was als Straftat angesehen wird und auch in Deutschland geahndet wird. Er entschuldigte sich für sein Verhalten und kündigte an, sich vorübergehend aus seiner dirigentischen Tätigkeit zurückzuziehen, bis die Untersuchungen zu dem Vorfall abgeschlossen sind.

Aktuell wird geprüft, ob es ähnliche Vorfälle auch während Roths Engagement in Köln gegeben hat. Es bleibt unklar, ob er seine zukünftige Position als Chefdirigent des SWR-Symphonieorchesters antreten kann, wo er Teodor Currentzis nachfolgen sollte. Die Musikwelt verfolgt gespannt die Entwicklungen rund um François-Xavier Roths Verhalten und dessen Konsequenzen für seine Karriere als angesehener Dirigent.