Skifahrer in Süddeutschland blicken zunehmend besorgt auf die Wetterprognosen, während die Kälte in der Region anhält. Laut Schwäbische, beschreibt Meteorologe Roland Roth die derzeitige Wetterlage als interessant. Am Bodensee zeigt sich die Sonne, während auf der Alb dichte Hochnebel herrschen.

Für die kommende Woche sind Niederschläge in Sicht, jedoch kündigen sich Regenfällen an, statt der gewünschten Schneefälle. Roth warnt, dass die Wetterlage ab Freitag grau sein wird und erst ab Samstag leichte Sonnenchancen in den nebligen Gebieten bestehen könnten. Die Temperaturen in der Region bleiben positiv, was die Aussicht auf Schnee trübt.

Schlechte Aussichten für die Wintersportler

Der Skibetrieb ist in den meisten Gebieten nur durch künstliche Beschneiung aufrechtzuerhalten. Prognosen deuten darauf hin, dass es bis Ende des Monats wahrscheinlich wenig Schnee geben wird. Für die Skigebiete im Allgäu und auf der Alb stehen die Vorzeichen schlecht; selbst in Buchenberg, traditionell schneesicheren Gebieten, ist die Situation angespannt.

In Isny haben Langläufer die Möglichkeit, trotz ungünstiger Wetterlagen dank Beschneiung und Flutlicht ihre Runden zu ziehen. Roth hebt hervor, dass langfristige Wettervorhersagen über zehn Tage hinaus schwer verlässlich sind und das Kältehoch über Russland durch den Klimawandel nicht mehr vorhanden ist. Tiefdruckgebiete über dem Atlantik könnten zudem die Schneemengen im Februar weiter reduzieren.

Klimawandel als Hintergrundfaktor

Der Klimawandel hat Auswirkungen auf die Wetterbedingungen in vielen Regionen, was auch die aktuelle Entwicklung beeinflusst. Klimawissenschaftler haben in den letzten Jahren nachgewiesen, dass das menschengemachte Klimasignal in täglichen Wetterdaten seit 2012 sichtbar ist. So führt der Einfluss des Klimawandels zu immer milderen Wintern und weniger Schneefällen, was den Wintersport und die betroffenen Regionen vor neue Herausforderungen stellt.National Geographic berichtet über die Analyse von langfristigen Wetteraufzeichnungen, die eine kontinuierliche Veränderung der Wetterbedingungen deutlich machen.

Beena Balan Sarojini, eine Klimawissenschaftlerin, weist darauf hin, dass heutige Wetterbedingungen, die als normal gelten, früher als außergewöhnlich angesehen wurden. Die Muster zeigen, dass Extremwetterereignisse der Vergangenheit zur neuen Norm werden. Das letzte Jahrzehnt war das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und die Prognosen deuten darauf hin, dass die Wintersportler sich in den kommenden Jahren auf noch weniger schneereiche Winter einstellen müssen.