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Proteste gegen Rahmenkonzept der Bundesregierung: Erfolg beim Runden Tisch?

Herr Harald Schmid kommentiert die Kontroverse um das „Rahmenkonzept Erinnerungskultur“ von Claudia Roth, Bundesbeauftragte für Kultur und Medien. Nach öffentlicher Empörung und einem Treffen im Kanzleramt am 6. Juni deutet sich an, dass das Konzept nicht weiterverfolgt wird. Die Gedenkstättenverbände kritisierten das Papier als „geschichtsrevisionistisch“ und forderten dessen Überarbeitung.

Schmid kritisiert das Konzept als unausgereift und war entsetzt über den vorgeschlagenen Fokuswechsel auf fünf Förderbereiche, einschließlich Kolonialismus und Einwanderungsgesellschaft. Die Veränderungen im Bereich der Aufarbeitung von NS-Verbrechen und DDR-Diktatur waren für Schmid besonders problematisch, da die bisherige Bezeichnung „Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur“ durch „Deutsche Teilung/Deutsche Einheit“ ersetzt wurde.

Die Absichten hinter dem Papier bleiben für Schmid unklar. Er hebt hervor, dass die Gedenkstättenszene langsam gewachsen ist und eine sorgfältige Fortschreibung der Konzeption erfordert. Schmid betont die Bedeutung einer angemessenen finanziellen Unterstützung für Gedenkstätten sowie die Förderung von Qualifizierungsmaßnahmen und Forschung.

Schmid stimmt der Aufnahme kolonialer Verbrechen als Teil der Erinnerungskultur zu, lehnt jedoch die Einbindung dieser Themen in die Bundes-Gedenkstättenkonzeption ab. Er betont die Notwendigkeit, den Fokus auf negative Erinnerungen an den Nationalsozialismus und die SED-Diktatur zu erhalten.

Für die Zukunft fordert Schmid einen breiten und partizipativen Prozess zur Diskussion über die Herausforderungen in der Gedenkstättenförderung und Erinnerungskultur. Er identifiziert chronische Unterfinanzierung, Schwierigkeiten bei der Gewinnung ehrenamtlicher Mitarbeiter und die Bekämpfung des Rechtsextremismus als zentrale Themen, die angegangen werden müssen. Schmid blickt optimistisch darauf, dass die Meinungen in Bezug auf den Umgang mit dem Rechtsextremismus nicht weit auseinanderliegen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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