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Nach Kriegskritik und Entfremdung: Ex-Außenpolitiker Roth zieht sich zurück

Der langjährige SPD-Politiker Michael Roth, bekannt für sein Engagement in der Außenpolitik, erlebte einen schmerzhaften Tiefpunkt auf dem Parteitag im vergangenen Winter. Nachdem er bei den Vorstandswahlen nicht wiedergewählt wurde und mit Jubel in der Halle konfrontiert war, offenbarte sich die wachsende Distanz zwischen ihm und seiner langjährigen politischen Heimat. Dieser Bruch begann sich insbesondere mit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine zu manifestieren, als Roth entschlossen auftrat, die Ukraine mit allen erforderlichen Mitteln zu unterstützen, um den „russischen Imperialismus“ zu stoppen.

Roths Positionen im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise, darunter die Forderung nach effektiveren Waffenlieferungen aus Deutschland, stießen innerhalb der SPD jedoch auf begrenzte Zustimmung und wurden eher als herausragende Einzelmeinung denn als Mainstream angesehen. Trotz seiner Bemühungen, gemeinsam mit Vertretern anderer Parteien nach Kriegsbeginn in die Ukraine zu reisen, fand Roth bei der SPD keine ausreichende Unterstützung.

Die Entscheidung von Michael Roth, bei der nächsten Bundestagswahl im Jahr 2025 nicht mehr zu kandidieren, markiert einen weiteren Schritt in seinem Abschied aus der aktiven Politik. Nach einer Auszeit im Jahr 2022 aufgrund mentaler Erschöpfung, die durch den ständigen Druck und die Erwartungen des politischen Betriebs entstand, erkannte Roth schließlich, dass er möglicherweise nicht für die Herausforderungen der politischen Landschaft geeignet sei. Trotz des Abschieds betont er jedoch seine Treue zur Sozialdemokratie und bekräftigt, dass er bis zum Ende seiner Tage ein Sozialdemokrat bleiben werde.

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