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Klimaexperte Roland Roth warnt: Sind wir bereits zu spät?

Roland Roth hielt einen gut besuchten Vortrag, in dem er unmissverständlich feststellte, dass es nicht mehr fünf vor, sondern bereits 20 nach zwölf ist. Mit eindrucksvollen Bildern und vergangenen Wetterextremen zeigte der erfahrene Leiter der Wetterwarte Süd ein beunruhigendes Bild für das aktuelle Jahrhundert. Roth bezog sich auf die globale Erwärmung von drei bis fünf Grad, den zu erwartenden Anstieg der Meere um bis zu einem Meter, die Verschiebung der Klimazonen und die daraus resultierenden Auswirkungen wie massive Flüchtlingsbewegungen, gesellschaftliche Veränderungen und beträchtliche volkswirtschaftliche Schäden.

Des Weiteren wies Roth darauf hin, dass einige Kipppunkte bereits überschritten seien und es somit „points of no return“ gäbe. Es zeichne sich ab, dass der Golfstrom langsamer wird, die Ozeane mit Kohlendioxid gesättigt sind, der Permafrost intensiv auftaut, Gletscher zurückgehen und der Jetstream geschwächt wird, was zu längeren Trockenzeiten und extremen Niederschlägen führt.

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Die Lösung sieht Roth nicht darin, die Augen zu verschließen und wie bisher fortzufahren. Vielmehr betont er die Notwendigkeit, durch persönliches Handeln und das „Drehen von Stellschrauben“ die Auswirkungen des Klimawandels einzudämmen und so Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen zu übernehmen. Unter den Leitzielen Nachhaltigkeit, Regionalität, Dezentralität und Autarkie fordert er Veränderungen im individuellen Mobilitäts- und Konsumverhalten sowie in der Ernährung und Landwirtschaft.

Roland Roth selbst lebt vor, was er predigt: Er nutzt öffentliche Verkehrsmittel und Fahrräder, vermeidet Einwegprodukte und verschwendet keine Lebensmittel. Für ihn ist dies keine Zwangslage, sondern eine positive Lebensweise, die ihm Freude und Zufriedenheit bringt und für andere als Vorbild dient. Es ist Zeit, nicht nur zu reden, sondern auch zu handeln.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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