Helen Mirren glänzt in ihrem Porträt als Golda Meir im Film „Golda“ durch die intensive Darstellung einer der prägendsten Zeiten im Leben der israelischen Ministerpräsidentin. Regisseur Guy Nattiv fokussiert sich auf die harten Momente während des Jom-Kippur-Kriegs von 1973, in dem Meir die Opfer und Verluste jeden Soldaten genau im Auge behielt. Durch die Inszenierung in einsamen Gängen und Korridoren von Gerichtsgebäuden, Krankenhäusern und Kommandozentralen setzt der Regisseur auf Symbolik, ohne sich auf Kampfszenen zu verlassen.
Der Film betont Meirs Zigarettenrauchen, das als Verweis auf die Unklarheiten der Situation, den Nebel des Krieges und die Unsicherheit ob des Erfolgs gegen die feindlichen Truppen dient. Dabei spielt die von Helen Mirren verkörperte Golda Meir eine entschlossene, aber auch verunsicherte Rolle in einer von Männern dominierten Welt. Sie zeigt Härte am Verhandlungstisch, aber auch Verletzlichkeit und Mitgefühl in Momenten der Trauer und Zweifel.
Die Besetzung von Helen Mirren, einer Nicht-Jüdin, für die Rolle der israelischen Ministerpräsidentin war kontrovers diskutiert worden. Nattiv verteidigte die Entscheidung und betonte, dass für ihn die Einbettung der Schauspielerin in ein israelisches Team und die Darstellung von Meirs stärkster und herausfordernster Lebensphase im Vordergrund standen. Helen Mirren selbst lobte die Persönlichkeit Golda Meirs und betonte, dass der Film nicht als Biografie, sondern als Fokus auf eine entscheidende Phase im Leben der Politikerin konzipiert wurde. Die intensive künstlerische Umsetzung der Rolle wurde durch Kostüme und Maske betont, die Mirren während der Dreharbeiten nahezu unkenntlich machten.
Die gelungene Darstellung von Helen Mirren als Golda Meir in „Golda“ verleiht der israelischen Politikerin eine greifbare und menschliche Seite, die über die geschichtlichen Fakten hinausgeht. Der Film konzentriert sich auf die Mentalität und Emotionen hinter den politischen Entscheidungen und bietet Einblicke in die Herausforderungen und Zweifel einer kämpferischen und zugleich verletzlichen Führungspersönlichkeit.
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