Personen, die häufig dazu neigen, übermäßig zu grübeln, leiden oft auch unter verspannten Muskeln und einer flachen Atmung. Um diesem Grübeln Einhalt zu gebieten, können verschiedene Atemtechniken hilfreich sein. Eine davon ist die 4-6-Atmung, bei der man sich in einer entspannten Position befindet, entweder im Sitzen oder Liegen, und vier Sekunden lang durch die Nase ein- und sechs Sekunden lang durch den Mund ausatmet. Experten empfehlen, diese Übung am besten zwei bis drei Minuten lang durchzuführen, um eine spürbare Wirkung zu erzielen.
Dr. Christa Roth-Sackenheim, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie sowie zweite Vorsitzende des Berufsverbandes Deutscher Psychiater, empfiehlt auch die Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen als effektive Methode, um dem Grübeln entgegenzuwirken. Diese Technik basiert auf der Annahme, dass ein entspannter Körper den Geist zur Ruhe bringen kann. Bei dieser Methode werden einzelne Muskelgruppen zunächst bewusst angespannt, um sie anschließend gezielt zu entspannen. Ein einfaches Beispiel hierfür ist die sogenannte Entspannungsfaust, bei der man die Faust für zehn Sekunden fest ballt und dann für 30 Sekunden locker lässt. Diese Übung kann diskret und jederzeit durchgeführt werden, um eine schnelle Entspannung zu erreichen.