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Das Ende einer Ära: Michael Roth und seine politische Entfremdung

Der bekannteste Außenpolitiker der SPD, Michael Roth, erlebte einen Tiefpunkt auf dem SPD-Parteitag im Winter, als er bei den Vorstandswahlen nicht wiedergewählt wurde und spontaner Jubel ausbrach. Die Entfremdung zwischen Roth und seiner Partei begann mit dem Krieg in der Ukraine, den er engagiert unterstützte, um den „russischen Imperialismus“ zu stoppen. Allerdings war seine Position in der SPD eher eine prominente Einzelmeinung als ein Mainstream-Standpunkt.

Als Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses reiste Roth mit Kollegen aus anderen Parteien in die Ukraine, während Kanzler Olaf Scholz noch keine Reisepläne hatte. Im Gegensatz zu seinen Kollegen, von denen einer Spitzenkandidat für die Europa-Wahl ist und der andere grundsätzlich unterstützt wird, kommt für Roth das politische Ende näher. Er kündigte an, dass er bei der nächsten Bundestagswahl 2025 nicht mehr kandidieren werde.

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Im Abgeordnetenhaus hat Roth ein großes Büro gegenüber dem Kanzleramt, gefüllt mit Souvenirs einer langen politischen Karriere. Trotzdem entschied er sich nach einer Auszeit und mentaler Erschöpfung im Juni 2022, nicht weiter politisch aktiv zu sein. Roth fühlte sich in den letzten Jahren oft wie ein Fremdkörper in der SPD und erkannte, dass er nicht länger die Energie und Geduld aufbringen konnte, die für die politische Bühne erforderlich sind.

Obwohl Roth bei seiner Linie bleibt und sich in seinen Ansichten bestätigt sieht, führten die monatelangen Debatten und Vorwürfe über seine Position zu Erschöpfung und Verletzungen. Er bekräftigt seinen Glauben an die Internationale, die das Menschenrecht erkämpft. Trotz Kritik an Kanzler Scholz bleibt Roth bis zum Ende seinem sozialdemokratischen Glauben treu. Nach seiner Zeit im Bundestag plant er, ein Buch zu schreiben, hat aber noch keine konkreten weiteren Pläne.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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