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Revision im Hanna-Mordprozess: Erfolgsaussichten und Prognose von Anwalt Peter Dürr

Experte äußert sich über die Erfolgsaussichten bei Revisionen

Der Fall des Mordes an Hanna W. hat die Öffentlichkeit in den Bann gezogen. Nachdem Sebastian T. zu neun Jahren Haft verurteilt wurde, hat die Verteidigung nun einen Monat Zeit, ihren Revisionsantrag zu begründen. Rechtsexperte Peter Dürr, Vorsitzender des Anwaltsvereins Rosenheim, erklärt die Situation im Gespräch mit dem OVB.

Die Erfolgschancen bei Revisionen sind äußerst gering. Laut Dürr liegt die Quote bei unter fünf Prozent. Der Bundesgerichtshof greift nur ein, wenn in der vorherigen Instanz schwerwiegende Fehler unterlaufen sind. Erfolgreiche Revisionen sind daher selten und entsprechen in ihrer Seltenheit Freisprüchen.

Die Verteidigung von Sebastian T. hat ab der Zustellung der Urteilsbegründung einen umfangreichen Prozess vor sich. Es gilt, die 290-seitige Urteilsbegründung zu prüfen und relevante Punkte für die Revision zu identifizieren. Besonders wichtig ist die Rüge gegen die Ablehnung des Befangenheitsantrags, der eine detaillierte Darstellung erfordert.

Nachdem die Revisionsbegründung eingereicht wurde, wird der Fall weitergeleitet und von verschiedenen Instanzen geprüft. Eine Entscheidung des Bundesgerichtshofes wird voraussichtlich erst nach dem Jahreswechsel fallen. Das formelle Verfahren erfordert eine überzeugende Argumentation seitens der Verteidigung.

Die Erfahrung und Kompetenz der Richter des Bundesgerichtshofs spielen eine entscheidende Rolle. Die Einstimmigkeit der Richter ist ausschlaggebend für eine öffentliche Verhandlung oder die Verwerfung der Revision. Die Verteidigung hofft auf ein faires Verfahren und setzt alles daran, ihren Standpunkt überzeugend darzulegen.

Die abschließende Entscheidung bleibt vorerst offen, da die Revisionsbegründung noch aussteht. Trotz der Herausforderungen und der geringen Erfolgsaussichten bleibt die Verteidigung optimistisch, dass der Antrag auf Aufhebung des Urteils Gehör finden wird. Die kommenden Monate werden zeigen, wie der Fall weiterentwickelt wird.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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