Kriminalität und JustizRosenheim

Kinder in Gefahr: Vermisstenfälle in Bayern alarmierend gestiegen

Der „Tag der vermissten Kinder“ am 25. Mai zielt darauf ab, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass Kinder regelmäßig als vermisst gemeldet werden. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland insgesamt 16.500 Kinder im Alter bis einschließlich 13 Jahre als vermisst gemeldet, wie aus Daten des Bundeskriminalamtes (BKA) hervorgeht. Diese Vermisstenfälle ereignen sich, wenn Kinder beispielsweise nicht wie vereinbart nach Hause kommen oder auf dem Schulweg verschwinden. Trotz der häufigen Meldungen enden die meisten Fälle nicht tragisch, da die bundesweite Aufklärungsquote laut BKA in den vergangenen Jahren bei 99,6 Prozent lag.

Auch in der Region kommt es vermehrt zu Vermisstenfällen, deren Anzahl in den letzten Jahren stark angestiegen ist. Während im Jahr 2015 nur acht vermisste Kinder im Alter von einem bis 13 Jahren im Polizeipräsidium Oberbayern Süd registriert wurden, stieg die Zahl 2021 bereits auf 42 Fälle. Im folgenden Jahr gab es einen sprunghaften Anstieg auf 210 Fälle, bevor sie 2023 auf 163 Fälle sank. Zu diesem Anstieg im Jahr 2021 konnte das Präsidium keine eindeutige Erklärung geben, ob es an einer Zunahme „unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge“ oder an einer Änderung der Erfassung lag.

Es ist jedoch nicht bekannt, wie lange die vermissten Kinder verschwunden waren oder ob und wann sie wieder aufgefunden wurden. Ein Pressesprecher des Polizeipräsidiums erwähnte, dass die meisten Kinder entweder in der Nähe versteckt waren und bei der ersten Suche wiedergefunden wurden oder es sich um „Schulschwänzer“ handelte, die in der Regel schnell wieder aufgegriffen wurden.

Die Vorgehensweise bei einer Vermisstenmeldung variiert je nach Situation. Polizeihauptkommissar Robert Maurer von der Polizeiinspektion Rosenheim erklärt, dass es keine festen Regeln gibt. Bei Kindern und Jugendlichen wird jedoch schnell reagiert und keine 24-Stunden-Regel angewendet. Sollten die ersten Maßnahmen zur Auffindung des Vermissten nicht erfolgreich sein, kann die Polizei zusätzliche Ressourcen wie Hubschrauber, Reiter oder Personenspürhunde einsetzen. Maurer betont die Wichtigkeit einer schnellen Reaktion, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, und empfiehlt Eltern, lieber einmal zu oft die Polizei zu rufen, wenn sie besorgt sind.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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