Uhrzeit | 17:19 |
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Ort | Rosenheim |
Michael Lederwascher, ein Name, der in Rosenheim für unermüdlichen Einsatz und Hingabe steht. Seit 40 Jahren ist er beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK) aktiv und hat sich in dieser Zeit nicht nur als Kreisbereitschaftsleiter einen Namen gemacht, sondern auch als jemand, der in Krisensituationen wie dem verheerenden Zugunglück bei Bad Aibling eine entscheidende Rolle gespielt hat. Laut einem Bericht von rosenheim24.de bleibt dieses Ereignis für ihn unvergesslich, da die Alarmierung sofort klar machte, dass hier keine Übung stattfand.
Seine Reise beim BRK begann bereits in seiner Jugend, als er 1983 dem Jugendrotkreuz beitrat, inspiriert durch seinen Vater, der Gründungsmitglied war. Diese familiäre Verbindung zum Ehrenamt hat ihn geprägt und motiviert, sich auch in schwierigen Zeiten für die Gemeinschaft einzusetzen. Trotz der Herausforderungen, die die Corona-Pandemie mit sich brachte, bleibt er optimistisch und sieht Fortschritte bei der Rekrutierung neuer Mitglieder.
Ein Leben für die Nächstenliebe
Als Kreisbereitschaftsleiter ist Lederwascher nicht nur für die Koordination der Einsätze verantwortlich, sondern auch für die Ausbildung und Unterstützung der freiwilligen Helfer. Die Kreisbereitschaftsleitung sorgt dafür, dass alle Bereitschaften und Fachdienste optimal zusammenarbeiten, um im Notfall schnell und effektiv handeln zu können. Diese strukturelle Unterstützung ist entscheidend, um die Einsatzkräfte bestmöglich auszurüsten und auf alle Eventualitäten vorzubereiten.
Ein besonders prägendes Erlebnis für Lederwascher war die erfolgreiche Wiederbelebung eines Festbesuchers, die er kürzlich leiten konnte. Solche Einsätze zeigen nicht nur die Dringlichkeit seiner Arbeit, sondern auch die Bedeutung von schnellem Handeln in kritischen Situationen. „Man muss sich immer vor Augen führen, dass man an dem, was passiert ist, nichts verändern kann“, erklärt er und betont die Wichtigkeit der psychosozialen Unterstützung für Einsatzkräfte.
Herausforderungen und Hoffnungen
Die Herausforderungen, die mit dem Ehrenamt verbunden sind, sind vielfältig. Lederwascher berichtet von der Notwendigkeit, das Ehrenamt mit dem Berufsleben zu vereinbaren. Dank der Unterstützung seiner Familie und seines Arbeitgebers gelingt ihm dies jedoch gut. „Ich habe das Glück, eine Frau zu haben, die mich absolut unterstützt“, sagt er und hebt hervor, wie wichtig ein starkes Netzwerk ist.
Die Gewalt gegen Einsatzkräfte ist ein weiteres Thema, das Lederwascher beschäftigt. Während er persönlich keine negativen Erfahrungen gemacht hat, ist er sich der Realität bewusst, dass viele Helfer angegriffen werden. „Wir tolerieren das nicht und bringen jeden Fall zur Anzeige“, betont er. Diese klare Haltung ist wichtig, um die Sicherheit der Helfer zu gewährleisten und das Vertrauen in die Hilfsorganisationen zu stärken.
Die Ehrung durch den Innenminister für sein langjähriges Engagement ist für Lederwascher zwar eine schöne Anerkennung, doch für ihn steht die Motivation, Gutes zu tun, im Vordergrund. „Ich mache das Ehrenamt nicht wegen irgendeinem Abzeichen“, sagt er bescheiden. Seine Pläne für die Zukunft sind klar: Er möchte weiterhin aktiv bleiben und sich für die Belange des BRK einsetzen.
In einer Zeit, in der das Ehrenamt oft in den Hintergrund gedrängt wird, appelliert Lederwascher an die Gesellschaft, sich wieder mehr zu engagieren. „Wir haben sehr deutlich gesehen, dass es dieses starke Ehrenamt braucht“, schließt er und lässt damit keinen Zweifel daran, wie wichtig die Arbeit des BRK für die Gemeinschaft ist.
Ort des Geschehens
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