Das vergangene Wochenende bescherte Teilen Bayerns einen ungewöhnlich hohen Temperaturrekord, als im oberbayerischen Rosenheim ein vorläufiger Spitzenwert von 28,2 Grad gemessen wurde. Dieser Wert übertraf deutlich den bisherigen Höchstwert, der im Jahr 1961 in Wasserburg mit 26,8 Grad verzeichnet wurde. Ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) beschrieb den Sonntag als „eigentlich sommerlichen Tag“, mit Temperaturen von etwa 25 Grad im gesamten Süden und Südosten.
Nicht nur in Rosenheim, sondern auch in anderen Regionen Deutschlands wurde am Wochenende ungewöhnlich warmes Wetter registriert. Am Samstag wurde in Ohlsbach im Rheintal (Baden-Württemberg) vorläufig eine Temperatur von 30,1 Grad gemessen, während in Regensburg 27,9 Grad und in Wielenbach in Oberbayern 27,8 Grad erreicht wurden. Zusätzlich verzeichneten Rosenheim, Mühldorf am Inn und Kitzingen Temperaturen von 27,4 Grad. Diese Daten sind vorläufig und werden in den kommenden Tagen erneut überprüft.
Experten erklärten, dass die außergewöhnlich hohen Temperaturen nicht nur auf den Klimawandel zurückzuführen seien. Hoch „Olli“ und Sturmtief „Timea“ seien verantwortlich für die ungewöhnlich warme Witterung, da sie subtropische Warmluft aus Südwesten nach Deutschland transportierten. Die Temperaturexplosion wurde auch durch einen zu warmen Atlantik, kombiniert mit der Strömung aus Südwesten und dem Orkantief westlich von Irland, verstärkt. Die Anwesenheit von Schleierwolken und Saharastaub trübte die Sonnenstrahlen und verhinderte einen weiteren Anstieg der Temperaturen.
Das schöne Wetter lockte zahlreiche Menschen in Biergärten, Eisdielen, Parks und an Seen. Einige entschieden sich sogar für ein erfrischendes Bad. Trotz der ungewöhnlich hohen Temperaturen zeigen die Vorhersagen für die kommenden Tage eine Abkühlung an, während die Meteorologen die Daten weiter überprüfen, um die Genauigkeit zu gewährleisten.