PolitikRhön-Grabfeld

Neonazi Tommy Frenck zieht knapp in Stichwahl um Landratsposten – Satte 24,9 Prozent der Stimmen

Im südthüringischen Landkreis Hildburghausen hat der bekannte Neonazi Tommy Frenck es geschafft, in die Stichwahl um den Landratsposten zu gelangen. Bei der Kommunalwahl erhielt Frenck 24,9 Prozent der Stimmen und überholte damit knapp den CDU-Kandidaten Dirk Lindner. Der Favorit für den Landratsposten ist Sven Gregor von den Freien Wählern, der im ersten Wahlgang 42,4 Prozent der Stimmen erhielt. Die Stichwahlen werden am 9. Juni 2024 stattfinden. Der Landkreis Hildburghausen grenzt an drei fränkische Landkreise: Coburg im Südosten und Süden, Haßberge im Süden und Rhön-Grabfeld im Südwesten.

Tommy Frencks Kandidatur hat bereits vor der Wahl für Kontroversen gesorgt. Laut dem Thüringer Verfassungsschutzbericht 2022 hat seine Wählergemeinschaft „Bündnis Zukunft Hildburghausen“ sich zur führenden neonazistischen Gruppierung in diesem Landkreis entwickelt. Obwohl Extremisten gesetzlich von der Wahl zum Landrat ausgeschlossen sind, wurde Frenck vom Wahlausschuss als Kandidat zugelassen. Der 37-jährige Frenck ist seit langem eine zentrale Figur in der rechtsextremen Szene Thüringens und hat bereits in der Vergangenheit mit der Organisation von Rechtsrock-Konzerten auf sich aufmerksam gemacht.

Trotz des Verbots von Extremisten als Landräte wurde Frenck erneut zur Wahl zugelassen. Der Wahlausschuss, bestehend aus fünf Mitgliedern, stimmte mehrheitlich für die Zulassung von Frenck, obwohl laut Gesetz keine Extremisten in solchen Ämtern sein sollten. Der Thüringer Verfassungsschutz stellte den Ausschussmitgliedern vor ihrer Entscheidung ein Dossier über Frenck zur Verfügung. Es wird berichtet, dass die sieben Seiten dieses Dossiers von den Ausschussmitgliedern zur Kenntnis genommen wurden. Die Entscheidung des Wahlausschusses ist nach Informationen des Wahlleiters unanfechtbar.

Es ist beachtlich, dass Frenck bereits 2018 bei der Landratswahl als Kandidat zugelassen wurde und einen beträchtlichen Anteil der Stimmen erhielt. Sein anhaltendes Auftreten in der rechtsextremen Szene und seine Kontroversen rund um Rechtsrock-Konzerte machen ihn zu einer umstrittenen Figur in der Region. Trotz der Kritik und dem fraglichen Hintergrund seiner politischen Betätigung hat Frenck es erneut geschafft, in die Stichwahl um das Amt des Landrats zu gelangen.

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