Reichertshofen, eine Gemeinde in Bayern, wurde durch die massiven Wassermassen vollständig abgeschnitten. Jakob Mell, ein Reporter der BILD, wurde im Ort eingeschlossen, während er über das Jahrhunderthochwasser berichten wollte. Das plötzliche Ansteigen des Wassers zwang sie dazu, ihre Autos auf einem Parkplatz abzustellen, der dann fast überflutet wurde, bevor sie die Fahrzeuge in letzter Minute retten konnten. Nun bleiben sie in Reichertshofen und hoffen, dass das Wasser in vier bis fünf Stunden zurückgeht.
Die Feuerwehr, Bundeswehr und THW sind in Reichertshofen im Dauereinsatz und schleppen Sandsäcke, um die Gemeinde vor den Wassermassen zu schützen. Das Hochwasser im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm wird als unberechenbar beschrieben, das in dieser Form noch nie zuvor aufgetreten ist, so ein Vertreter der Feuerwehr. Die Bewohner und Helfer arbeiten intensiv daran, den Ort zu schützen und tragen Sandsäcke, wo sie können.
Inmitten der Krise trauert die Feuerwehr Reichertshofen um einen 42-jährigen Kameraden, der bei einem Rettungseinsatz sein Leben verlor. Trotz des Schocks halten sie zusammen und setzten ihre Arbeit fort. Die Lage verschärft sich weiter, da das Umspannwerk in Reichertshofen überflutet wurde, was zu einem Stromausfall führte. Ohne Strom wird das Abpumpen von Wasser aus den Gebäuden erschwert. Landrat Albert Gürtner warnt vor möglichen Stromausfällen in mehreren Gemeinden, wenn die kritische Infrastruktur betroffen ist.
Ministerpräsident Markus Söder und Wirtschafts- und Klima-Minister Robert Habeck besuchten Reichertshofen, um die Situation vor Ort zu bewerten. Söder betonte die Notwendigkeit, eine gut organisierte Ablösung für die Einsatzkräfte sicherzustellen, um die Gefahr von Fehlern aufgrund von Ermüdung zu minimieren. Die Unterstützung von rund 40.000 Einsatzkräften in Bayern im Kampf gegen das Hochwasser zeigt die Ernsthaftigkeit des Problems und die Solidarität in der Region.
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