Roque Nublo, der beeindruckende 70 Meter hohe Basaltfels im Herzen Gran Canarias, sieht sich ab dem heutigen Datum, dem 3. Februar 2025, mit erheblichen Zugangsbeschränkungen konfrontiert. Dieses bekannteste Wahrzeichen der Insel zieht bereits seit Jahren eine große Anzahl von Touristen an. Die steigenden Besucherzahlen, zuletzt über 2.000 pro Tag, führten jedoch zu ernsthaften Problemen bezüglich Umweltschutz und Überfüllung. Um die natürliche Schönheit des Naturschutzgebiets zu bewahren, hat die Regierung von Gran Canaria nun ein umfassendes Regelungssystem eingeführt, das den Zugang zum Roque Nublo regelt.

In einer Maßnahme, die bereits am 15. Januar 2025 in Kraft trat, ist ab sofort eine vorherige Reservierung für den Besuch des Roque Nublo erforderlich. Diese Reservierungen sind kostenlos, jedoch verpflichtend für den Zugang zwischen 9:00 und 17:00 Uhr. Pro Stunde dürfen maximal 60 Besucher den Ort betreten, während die maximale Anzahl von gleichzeitigen Besuchern auf 300 begrenzt ist. Neben der Angabe von Namen und Passnummer bei der Buchung müssen die Besucher auch die Geschäftsbedingungen sowie die Naturschutzrichtlinien akzeptieren. Um den neuen Zugang zu organisieren, können Reservierungen über die Website www.grancanariasenderos.com vorgenommen werden.

Änderungen im Besuchermanagement

Die neuen Regelungen bringen auch wesentliche Änderungen im Bereich Transport und Parken mit sich. Der Parkplatz am Haupteingang „Degollada de la Goleta“ wird geschlossen, was bedeutet, dass private Fahrzeuge nicht mehr in diesem Bereich parken dürfen. Stattdessen werden neue Parkmöglichkeiten in den Orten Tejeda und Cruz de Los Llanos geschaffen. Von diesen Parkzonen werden Shuttlebusse angeboten, die nun dreimal täglich eine direkte Verbindung vom Süden Gran Canarias zum Roque Nublo bieten. Die Shuttlebusse fahren alle 30 Minuten und die Ticketpreise sind an die Tarife des öffentlichen Verkehrs angeglichen. Wer im Besitz eines Passes ist, kann zudem kostenlos reisen.

In diesem Zusammenhang wird auch auf die Vorteile des neuen Zugangs- und Besuchermanagementsystems hingewiesen. Es zielt nicht nur darauf ab, die Menge der Touristen zu regulieren, sondern auch um den ökologischen Fußabdruck der Besucher zu minimieren und die Nachhaltigkeit zu fördern. Zu den Highlights dieser Initiative gehört ein festgelegter Eingang von 9:30 bis 18:00 Uhr mit einer notwendigen Reservierung. Um den Zugang für bestimmte Gruppen zu erleichtern, dürfen beispielsweise Einwohner von Tejeda und Artenara mit gültigem Ausweis ohne Reservierung eintreten, und auch Schulgruppen sowie Tourismusunternehmen haben definierte Quoten.

Nachhaltigkeit und regionale Bedeutung

Roque Nublo hat nicht nur eine atemberaubende landschaftliche Kulisse, sondern auch eine bedeutende historische Relevanz. Der Berg gilt als heiliger Ort für die Einheimischen und ist Teil einer alten Kultstätte der Canarios, den ersten bekannten Bewohnern der Insel. Im Rahmen der Bemühungen um Nachhaltigkeit und Naturschutz wird das neue Managementsystem darüber hinaus als Teil einer umfassenderen Strategie angesehen, die auch in anderen Schutzgebieten der Kanarischen Inseln, wie dem Teide Nationalpark, Anwendung findet.

Insgesamt zeigt sich, dass der Schutz der Natur und die Bewahrung von besonderen Orten für das Wohl der Bewohner sowie für die zukünftigen Generationen von größter Bedeutung ist. Der Tourismus kann diese Werte nicht nur unterstützen, sondern auch das Bewusstsein der Besucher für die Bedeutung des Umweltschutzes stärken. Diese Erkenntnisse wurden von internationalen Naturschutzorganisationen bestätigt, die betonen, wie wichtig verwalteter Tourismus in Schutzgebieten ist, um sowohl wirtschaftliche Vorteile als auch ökologische Integrität zu gewährleisten, wie in einem Bericht der IUCN dargelegt wird.

Um die besten Erfahrungen während des Besuchs des Roque Nublo zu gewährleisten, wird empfohlen, frühe Morgen- oder späte Nachmittagsbesuche einzuplanen, um den Menschenmengen zu entgehen. Zudem ist eine gute Planung, einschließlich der Mitnahme von Proviant und geeigneter Kleidung, entscheidend für ein sicheres und angenehmes Wandererlebnis in diesem atemberaubenden Naturschutzgebiet.

Weitere Informationen zu den neuen Regelungen finden Sie unter Remszeitung, Details zu den Besuchsplanungen unter Live it up Las Palmas und weitere nachhaltige Praktiken im Tourismus durch die IUCN bei IUCN.