US-Präsident Donald Trump hat Hamas ein Ultimatum zur Freilassung aller verbliebenen Geiseln gesetzt: Bis Samstagmittag um 12 Uhr müssen die Geiseln frei sein. Andernfalls droht Trump mit der Aufkündigung der bestehenden Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas. In seinen Äußerungen warnte er, dass „die Hölle losbricht“, sollten die Forderungen nicht erfüllt werden. Trump erteilte auch Jordanien und Ägypten mit möglichen finanziellen Konsequenzen, falls diese sich seinen Plänen für Gaza widersetzen sollten.

Inmitten der anhaltenden Spannungen hat die Hamas die nächste Freilassung israelischer Geiseln auf unbestimmte Zeit verschoben. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass Israel sich nicht an die vereinbarte Waffenruhe halte. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat die Truppen im Gazastreifen in Höchstalarmbereitschaft versetzt, was die militärische Situation weiter verschärft.

Trumps Warnungen und Pläne

Trump bezeichnete die Mitglieder der Hamas als „kranke Leute“ und mahnte, dass die Entscheidung über das weitere Vorgehen letztlich bei Israel liege. Der Präsident äußerte zudem erhebliche Zweifel daran, dass die Hamas den nach internationalem Recht unverzichtbaren Forderungen nachkommen wird. Auch vermutet er, dass viele der Geiseln bereits tot sind.

Seit dem Beginn der Waffenruhe am 19. Januar wurden 16 von insgesamt 33 Geiseln in fünf Etappen von der Hamas freigelassen. Im Gegenzug gab Israel 583 Palästinenser frei. Trump plant, die rund zwei Millionen Bewohner des Gazastreifens in arabische Staaten umzusiedeln und das Gebiet unter US-Kontrolle wirtschaftlich zu entwickeln. Diese Pläne stoßen jedoch auf Widerstand.

Jordanien und Ägypten haben bereits ihre Ablehnung zur Aufnahme von Palästinensern geäußert, aus Sorge vor sozialen Verwerfungen und der möglichen Gefährdung der Idee eines unabhängigen palästinensischen Staates. Jordanien erhielt im Jahr 2022 etwa 1,3 Milliarden US-Dollar und Ägypten etwa 215 Millionen US-Dollar an US-Hilfen, die Trump nun als Druckmittel in Betracht zieht.

Die Reaktionen aus der Region

Am Dienstag wird Jordaniens König Abdullah II. zu einem Treffen im Weißen Haus erwartet. Dies könnte eine Gelegenheit für Trump sein, seine Forderungen insbesondere an Jordanien und Ägypten zu unterbreiten. Ägyptens Außenminister hat bereits vehemente Ablehnung gegen die geplante Umsiedlung von Palästinensern in Washington vorgebracht.

US-Außenminister Marco Rubio betonte die Bedeutung einer engen Kooperation nach dem Gaza-Konflikt und insistierte darauf, dass die Hamas den Gazastreifen nie mehr regieren dürfe. Diese Äußerungen unterstreichen den Druck, den die amerikanische Regierung ausüben möchte, um eine stabilere Lage im Nahen Osten zu erreichen.

Die Situation bleibt angespannt. Wie sich die Geiselkrise entwickelt und ob Trumps Ultimatum Wirkung zeigt, ist ungewiss. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen aufmerksam, da das Schicksal der Geiseln und der Frieden in der Region auf der Kippe stehen.

Ein jüngstes Abkommen im Nahen Osten hatte bereits für Erleichterung in den USA gesorgt, sowohl bei der Biden-Administration als auch bei Trump und seinen Unterstützern. Während Biden den Erfolg seiner Bemühungen zuschrieb, beanspruchte Trump ebenfalls den Verdienst für den Waffenstillstand, der unter schwierigen Bedingungen zustande kam. Der Druck, den Trump auf die Hamas ausübt, könnte entscheidend für die kommenden Verhandlungen sein.

Die Situation erfordert eine behutsame und strategische Diplomatie, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Trump hat klargestellt, dass er bereit ist, drastische Maßnahmen zu ergreifen und die Region weiterhin im Blick zu behalten, bis sich eine dauerhafte Lösung abzeichnet.

Der Verlauf der Verhandlungen steht somit unter einem doppelten Druck: dem der Geiseln und dem der geopolitischen Stabilität in der Region. Interessierte können weitere Details hierzu in den Berichten von Kölner Stadt-Anzeiger, ZDF und Tagesschau verfolgen.