US-Präsident Donald Trump besuchte North Carolina, das im vergangenen Herbst von Sturm «Helene» stark betroffen war. Während seines Besuchs kündigte Trump eine grundlegende Reform des Katastrophenschutzes an. Er betonte, dass er nicht nach Kalifornien reisen wolle, bevor er North Carolina besucht habe. Nach diesem Besuch plant er, ins Katastrophengebiet nach Los Angeles weiterzureisen.

Trump äußerte scharfe Kritik an der demokratischen Führung Kaliforniens und der unzureichenden Bekämpfung der Brände. Ein zentraler Punkt seiner Ansprache war die US-Katastrophenschutzbehörde FEMA, die er ins Visier nahm. Trump plante, eine Verordnung zu unterzeichnen, um die FEMA grundlegend neu zu strukturieren oder womöglich abzuschaffen. Er warf der Behörde vor, ihre Aufgaben nicht adäquat erfüllt zu haben.

Pläne zur Neustrukturierung der FEMA

Trump schlug vor, dass Mittel direkt an die Bundesstaaten fließen sollten, damit diese eigenständig handeln können. Seiner Meinung nach würde dies eine schnellere und effektivere Reaktion im Ernstfall ermöglichen und finanziell vorteilhaft sein, indem es „viel billiger“ werden würde. Experten warnen jedoch davor, dass eine Abschaffung der FEMA chaotische Folgen nach sich ziehen könnte, da die Behörde eine wichtige Rolle bei der Koordination der Hilfe zwischen Bund, Staaten und lokalen Behörden spielt.

Der Sturm «Helene» führte Ende September zu immensen Schäden im Südosten der USA, mit über 200 Todesopfern in sechs Bundesstaaten, wobei North Carolina besonders stark betroffen war. Die Katastrophe entwickelte sich vor den Wahlen zu einem Politikum, was Trump die Möglichkeit gab, die demokratisch geführte Regierung von Joe Biden und Kamala Harris zu kritisieren.

Aktuelle Entwicklungen bei FEMA

In der Zwischenzeit hat die FEMA unter der Biden-Harris-Administration Reformen des Individual Assistance-Programms angekündigt. Diese Anpassungen zielen darauf ab, den Zugang zu Mitteln zu beschleunigen, die Berechtigung für Reparaturen zu erweitern und den Antragsprozess für Katastrophenüberlebende zu erleichtern. Des weiteren kündigten die FEMA-Administratorin Deanne Criswell und der Minister für Innere Sicherheit Alejandro N. Mayorkas die Einführung neuer Hilfsformulare an, die auf Rückmeldungen von Überlebenden basieren.

Zu den Hauptänderungen gehören unter anderem finanzielle Soforthilfen für Haushalte in ernsthaften Notlagen, die sofortige Mittelhilfe für Unterbringungsmöglichkeiten von Überlebenden sowie eine Vereinfachung des Antragsprozesses. Das Ziel der FEMA ist es, die Bürokratie zu reduzieren und die Flexibilität für die Überlebenden zu erhöhen, besonders im Angesicht der zunehmenden Häufigkeit extremer Wetterereignisse, die durch den Klimawandel gefördert werden.

Darüber hinaus werden Änderungen erwartet, die ab dem 22. März 2024 für neue Katastrophen in Kraft treten sollen. Die Webseite DisasterAssistance.gov wurde bereits für eine bessere Zugänglichkeit und Navigation überarbeitet, was die Anmeldezeit für Katastrophenhilfen um über 15% reduziert hat. Diese Veränderungen kommen zu einem kritischen Zeitpunkt, da die Notwendigkeit einer effektiven und schnellen Katastrophenhilfe in den Vereinigten Staaten nie dringlicher war.

Für weitere Informationen über den aktuellen Stand der Hilfsmaßnahme nach Sturm «Helene» und die Rolle von FEMA können Interessierte die entsprechenden Seiten besuchen: FEMA Disaster page, FEMA Press Release, oder die detaillierte Berichterstattung auf Südkurier.