Inmitten angespannten Verhältnissen haben Israel und die Hamas neue Verhandlungen über die Verlängerung der Waffenruhe aufgenommen. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu forderte die Hamas auf, weitere Geiseln freizulassen, während die ursprünglich vereinbarte Waffenruhe am 1. März 2025 endete. Diese hatte sechs Wochen gehalten und zur Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen beigetragen. op-online.de berichtet, dass Israel einem US-Vorschlag zur Verlängerung der Waffenruhe zugestimmt hat, dieser jedoch von der Hamas bislang nicht akzeptiert wurde.
Der Plan sieht vor, dass die Hälfte der im Gazastreifen verbliebenen Geiseln am ersten Tag der verlängerten Waffenruhe freigelassen wird. Die restlichen sollen übergeben werden, sofern ein dauerhafter Waffenstillstand erreicht wird. Die Verhandlungen konzentrieren sich auf den Zeitraum des muslimischen Fastenmonats Ramadan, der am 29. März endet, und des jüdischen Pessach-Festes, das am 20. April beginnt. tagesschau.de hebt hervor, dass die israelische Regierung bereit ist, Verhandlungen über die Einzelheiten des Plans aufzunehmen, falls die Hamas ihre Position ändert.
Geiselübergaben und anhaltende Spannungen
Eine weitere Dimension dieser Situation ist die Übergabe von Leichnamen durch die Hamas, die am 7. Oktober 2023 während eines Überfalls auf Israel entführt wurden. Laut rnd.de hat die Hamas die Leichen von vier israelischen Geiseln an das Rote Kreuz übergeben, was die israelische Regierung und das Forum der Angehörigen bestätigten. Dies geschah ohne die übliche Inszenierung, was eine Vorgabe der israelischen Seite war.
Insgesamt wurden 33 Geiseln zurückgebracht; dabei handelt es sich um 25 lebende und 8 tote Geiseln. Momentan sind noch 59 Geiseln im Gazastreifen in Haft, von denen nur 27 als lebend gelten. Im Gegenzug für die Übergabe der toten Geiseln sollen rund 600 palästinensische Gefangene freigelassen werden. Trotz dieser Entwicklungen gibt es weiterhin Unsicherheiten in den Verhandlungen über eine zweite Phase des Abkommens, in der ein dauerhafter Waffenstillstand und die Freigabe der verbleibenden Geiseln angesprochen werden.
Politische Herausforderungen und Perspektiven
Die politische Landschaft bleibt angespannt, da Israel sowohl den Rückzug aus dem Philadelphi-Korridor als auch eine Rolle der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) im Gazastreifen ablehnt. Spannungen entstanden auch, als die Hamas die Leiche einer Geisel anstelle einer lebenden übergab, was Empörung auslöste. Laut tagesschau.de bleibt weiterhin unklar, wie die zukünftige Verwaltung und der Wiederaufbau des Gazastreifens organisiert werden sollen, was mehrere Akteure in der Region betrifft.
Während Druck auf die israelische Regierung wächst, einen dauerhaften Waffenstillstand zu akzeptieren, hat sich das Ziel, die Hamas zu zerschlagen, bisher nicht erfüllt. Eine Fortsetzung des Krieges könnte katastrophale Auswirkungen auf die bereits kritische humanitäre Situation im Gazastreifen haben, und die Wahrscheinlichkeit einer Verlängerung der Waffenruhe um weitere sechs Wochen liegt auf der Hand – eine Möglichkeit, die die Hamas jedoch abgelehnt hat.